Lange-Grund

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Lange-Grund an der Mündung in die Rote Weißeritz

Der Lange-Grund ist ein Seitental der Roten Weißeritz bei Dippoldiswalde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Im unteren Abschnitt ist er ein Kerbtal, das seit 1974 als Teil des Landschaftsschutzgebietes Tal der Roten Weißeritz ausgewiesen ist.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lange-Grund im oberen Teil

Als Lange-Grund wird das Seitental bezeichnet, welches unterhalb des Aschenbergs (380 Meter) beginnt und in den Seifersdorfer Grund an einer (1910 erbauten) Bahnbrücke übergeht. Im oberen Teil durchquert die Alte Meißner Straße und ein Feldweg den Grund. Er liegt zum größten Teil in der Gemarkung von Seifersdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Alten Meißner Straße im oberen Abschnitt steht eine im Siebenjährigen Krieg um 1763 gepflanzte Friedenslinde, die einen Ca.6 Meter starken Stammdurchmesser aufweist und die schon mehrmals vom Blitz getroffen wurde. Nicht weit von dieser liegt der letzte von mehreren ehemaligen Teichen, der vom Wasser des Langegrundbach gespeist wird. Im unteren Abschnitt verlief der Spechtritzer Leichenweg (Alte Spechtritzer Straße) hindurch. 2002 wurde der größte Teil des Grundes aufgeforstet, nachdem er bis dahin ein Wiesengrund war. Der Aschenberg (Mittelhochdeutsch Eschenberg) ist eine Feldinsel, auf der früher Eschen, heute Wildkirschen stehen. Im Jahre 1785 wird der der Lange Grund auf Blatt 281 des Berliner Exemplars der sächsischen Meilenblätter bezeichnet.[1]

Langegrundbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langegrundbach

Der gleichnamige Bach des Grundes durchläuft in der gesamten Länge diesen, bis auf den verrohrten oberen, zum Acker umgewandelten, Teil. Bei der Mündung in die Weißeritz bestanden bis zum Hochwasser die Fundamente einer 1882 errichteten Blechträgerbrücke der Alten Bahntrasse, der Weißeritztalbahn. Zudem bildet der Bach auf einem Teilstück die Gemarkungsgrenze zwischen Seifersdorf und Spechtritz.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grund besteht vorwiegend aus Gneisgestein neben welchem auch Weißer Quarzit vorzufinden ist.

Landschaftsschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. Juli 1974 wurde der untere Abschnitt als Teil des Landschaftsschutzgebietes „Tal der Roten Weißeritz“ unter Schutz gestellt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lange-Grund – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Ludwig Aster: Sächsische Meilenblätter, Blatt 281 im Berliner Exemplar (Link zum Kartenblatt in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)