Langenscheidt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2007 um 21:44 Uhr durch 83.189.118.241 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Langenscheidt
Logo
Unternehmensform Kommanditgesellschaft
Gegründet 1856 in Berlin-Lichterfelde
Firmensitz 1856 bis ca. 1970 Berlin, heute München
Schlüsselpersonen
  • Andreas Langenscheidt (Verleger der Verlagsgruppe Langenscheidt)
  • Rolf Müller (Verlagsleiter)
  • Dr. Matti Schüsseler (Marketingdirektor)
Mitarbeiter ca. 200
Branche Verlag
Geschäftsbereiche
  • fremdsprachige Wörterbücher
  • Selbstlernkurse
  • Lehrwerke
  • Fachwörterbücher
  • Lektüren
Veröffentlichungsrichtlinien
Webseite http://www.langenscheidt.de
Langenscheidt-Wörterbücher von 1908, 1930 und 2001

Der Langenscheidt-Verlag ist ein auf Fremdsprachen spezialisierter Verlag der Langenscheidt Verlagsgruppe, der international tätig ist.

Die gelbe Farbgebung und das blaue L sind die typischen Merkmale des Verlages.

Gründung und Unternehmensgeschichte

Langenscheidt wurde 1856 von Gustav Langenscheidt in Groß-Lichterfelde Ost bei Berlin gegründet. Das erste Produkt des Verlages war ein Fernstudienbrief Französisch. Mit diesem Fernstudienbrief wurde eine neue Methode des Unterrichtens in Form von Briefen hervorgebracht.

Wegen der mit dem Berliner Mauerbau nach 1961 zusehends sich verschärfenden logistischen Probleme gründete Langenscheid einen zweiten Firmensitz in München, der sukzessive zum Hauptsitz des Unternehmens gemacht wurde.

1983 brachte das Unternehmen mit dem „alpha 8 Englisch“ das erste elektronische Wörterbuch der Welt auf den Markt.

Positionierung auf dem Markt

In dem Markt für fremdsprachige Wörterbücher hat Langenscheidt einen Anteil von etwa zwei Dritteln und ist damit Marktführer vor der Stuttgarter Verlagsgruppe Ernst Klett mit deren Marke PONS und dem Max Hueber Verlag aus Ismaning. Mit dem Verkauf von Wörterbüchern erwirtschaftete Langenscheidt 2004 nach eigenen Angaben 89 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz des Unternehmens beträgt 247 Millionen Euro.

Langenscheidt bietet eine weit gefächerte Produktpalette im Bereich Sprachen an. Das Unternehmen genießt vor allem im Wörterbuchmarkt ein hohes internationales Ansehen. Das bekannteste Wörterbuch ist das Langenscheidt Taschenwörterbuch.

Der Langenscheidt-Verlag hat in den letzten Jahren die Entwicklung des Wörterbuchlayouts maßgeblich beeinflusst. Die Infokästen und die Markierung der Stichwörter durch Blaudruck hat sich in fast allen Wörterbüchern – wenn auch manchmal in leicht abgeänderter Form – etabliert.

Beteiligungen und Kooperationen

Seit 1988 hält die Langenscheidt KG eine Mehrheitsbeteiligung am Bibliographischen Institut & F. A. Brockhaus AG, dem gemeinsamen Firmendach der Verlage Bibliographisches Institut, F. A. Brockhaus, Dudenverlag, Meyers Lexikonverlag und B. I. Taschenbuchverlag.

Nach sieben Monate langen Verhandlungen wurde im Oktober 2005 eine langfristige Kooperation mit dem Mailänder Buchkonzern Mondadori abgeschlossen. Die beiden Verlage wollen ab April 2006 zusammen 16 Wörterbücher auf den Markt bringen. Die ersten davon sollen Universalwörterbücher für Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch sein, die im Langenscheidt-Design erscheinen werden.