Lapa do Bugio

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Lapa do Bugio (auch Isabel station genannt) ist eine natürliche Höhle auf der Westseite des Arrábida Natural Parks, westlich von Setúbal in Portugal, die von einer ackerbautreibenden Bevölkerung von der Jungsteinzeit bis zur Kupferzeit (4. bis 3. Jahrtausend) als Begräbnisstätte verwendet wurde. Lapa, Anta oder Orca sind portugiesische Bezeichnungen für etwa 5000 Megalithanlagen die während des Neolithikums im Westen der Iberischen Halbinsel von den Nachfolgern der Cardial- oder Impressokultur errichtet wurden und dem internationalen Begriff Dolmen entsprechen.

Pinienzapfenidole – Museu Nacional de Arqueologia

Die Höhle liegt bei Sesimbra, 500 m vom Dorf Azoia und 150 Meter über dem Meeresspiegel und wurde 1957 von Rafael Monteiro entdeckt. Noch im selben Jahr begannen die Ausgrabungen des Archäologischen Museums von Sesimbra. Die Höhle misst 9,8 × 8,8 m und ist 4,4 m hoch und hat einen dreieckigen Eingangsbereich. Die Grabbeigaben lagen unter flachen Platten entlang der Wände bis zur Mitte der Höhle.

Gefunden wurden: Kalksteinidole mit Spuren von Verzierungen, Keramikscherben, Knochenwerkzeuge (zwei in Portugal seltene „Idole des Typs Almeriense“ und die Skulptur eines Kaninchenpaares), mehrere Schieferplattenidole, Pinienzapfenidole (portugiesisch Idolos de Calcário oder „pinhas“)[1] aus Sandstein, sowie polierte Steinwerkzeuge und Abschläge. Darunter waren trapezförmige Mikrolithen, Pfeilspitzen mit gestielter Basis konkav und gerade, mehrere Klingen, sowie zwei Haufen aus Bergkristall (Mineralien, die in der Region nicht vorkommen).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rafael Monteiro, E. Serrao da Cunha: Isabel Station (Necróplole prähistorischen Azoia) und Memory Proceedings of the First National Congress of Archaeology, Lissabon, 1959.
  • Octávio Ferreira da Veiga: Manifestações de arte no mobiliário funerário do Eneolítico de Portugal. In: Revista de Guimarães, Guimarães. 72 (3-4) 1962. S. 363-375,
  • Octávio Ferreira da Veiga et al: Uma notável placa de xisto encontrada na Lapa do Bugio (Azóia). In :Revista de Guimarães, Guimarães, 77(3-4), 1967, S. 3-8,
  • Octávio Ferreira da Veiga et al.: Nota preliminar sobre a lapa pré-histórica do Bugio (Azóia – Sesimbra). In: Actas do II Congresso Nacional de Arqueologia (Coimbra, 1970), Junta Nacional de Educação.

Coimbra, 1. 1971. S. 107-120, il.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sobre os ídolos de calcário – „pinhas“ – do Calcolítico da Estremadura – Algumas considerações sobre dois exemplares da Lapa do Bugio (Sesimbra)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 38° 25′ 56,3″ N, 9° 10′ 12,8″ W