Lauingen (Königslutter)

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Lauingen
Wappen von Lauingen
Koordinaten: 52° 16′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 52° 16′ 6″ N, 10° 47′ 7″ O
Höhe: 102,7 (–126,5) m ü. NHN
Fläche: 11,02 km²
Einwohner: 840 (30. Juni 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38154
Vorwahl: 05353
Lauingen (Niedersachsen)
Lauingen (Niedersachsen)
Lage von Lauingen in Niedersachsen
Ortsansicht mit der Lauinger Mühlenriede
Ortsansicht mit der Lauinger Mühlenriede

Lauingen bzw. Lauingen am Elm ist ein Ortsteil der Stadt Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt mit 840 Einwohnern.[1]

Lauingen liegt am Nordrand des Elm in der Hügellandschaft zwischen Elm und den Naturschutzgebieten Rieseberg und Rieseberger Moor. Der landwirtschaftlich geprägte Ort wird von der Lauinger Mühlenriede durchflossen. Im Süden begrenzt die Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg den Ort und führt unmittelbar an der höchsten Erhebung Renzelberg vorbei.

Die Landschaft gehört naturräumlich zum Dormhügelland, einer Untereinheit des Ostbraunschweigischen Hügellands, dessen Böden hier zwischen lösshaltigen Ackerböden und denen mit hohem Sandanteil schwanken.

Lauingen wurde im Jahre 854 erstmals urkundlich erwähnt und gehört damit zu den ältesten Ortschaften in der Umgebung. Um 1220 wurde der Ort Loiwinke und um 1280 Lowinge genannt. Die Edelherren von Meinersen waren hier begütert. Sie gaben um 1220 vier Hufen als Lehen an Heinrich von Schoderstedt. Um 1280 als Lehen 1½ Hufen an Ludolf von Frellstedt sowie zwei Hufen an Lippold von Wendhausen.[2]

Am 1. März 1974 wurde Lauingen in die Stadt Königslutter am Elm eingegliedert.[3]

Seit 2011 ist Michaela Römmler (SPD) die Ortsbürgermeisterin. Stellvertreter ist Sven Müller. Vor 2011 war Klaus Dieter Schaper Ortsbürgermeister.

Ortsratswahl 2021
in Prozent
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
74,38
13,81
6,69
5,12
AR (EB)
UA (EB)
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
+12,83
+13,81
+6,69
+5,12
AR (EB)
UA (EB)

Bei den Ortsratswahlen in Lauingen traten am 12. September 2021 die SPD, die AfD und die beiden Einzelwahlvorschläge Renneberg und Albrecht an.[4]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 74,38 5 61,55 4
Einzelwahlvorschlag Renneberg 13,81 1 - -
Einzelwahlvorschlag Albrecht 6,69 1 - -
AfD Alternative für Deutschland 5,12 - - -
gesamt 100 7 100 9
Wahlbeteiligung in % 71,64 % 69,41 %

Das Wappen wurde am 21. August 1981 offiziell angenommen. Der zweiblättrige Spross stellt die nach dem großen Reformator und Freund Martin Luthers Johannes Bugenhagen benannte und unter Denkmal- und Naturschutz stehende Bugenhagenlinde in Lauingen dar. Der Berg im Wappen geht zurück auf den nahen Renzelberg. Die Pflugschar im Wappen symbolisiert die im Ort vorherrschende Landwirtschaft.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Freiwillige Feuerwehr

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Lauingen verfügt seit Juni 1875 über eine Freiwillige Feuerwehr.[5] Nachdem über viele Jahrzehnte ein Gebäude an der Kornstraße Ecke Brückentor als Feuerwehrhaus diente, wurde Anfang um die Jahrtausendwende ein neues und modernes errichtet.

Öffentliche Einrichtungen

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Des Weiteren gibt es vor Ort sowohl einen Kindergarten als auch eine Grundschule, die seit 2008 aufgrund sinkender Schülerzahlen eine Außenstelle der Grundschule Königslutter am Elm ist.[6] Das aktuell noch genutzte Schulgebäude wurde in der Nachkriegszeit errichtet und in den späten 1980er Jahren aufgrund gestiegener Schülerzahlen um zwei Klassenräume, ein Lehrerzimmer und weitere Räume erweitert. Zuvor gab es nur zwei Klassenräume. Das alte Schulgebäude befindet sich gegenüber der Kirche und wird mittlerweile als Wohnhaus genutzt.

Im Zentrum des Dorfes befindet sich die evangelisch-lutherische Kirche mit Kreuzgrundriss, die 1875/1876 errichtet wurde, um den gestiegenen Platzbedürfnissen gerecht zu werden.[7] Um die Kirche herum befindet sich der ehemalige Friedhof, der aber bereits vor Längerem an den südlichen Ortseingang verlegt wurde.

Commons: Lauingen (Königslutter) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Stadt Königslutter am Elm: Daten. Stadt Königslutter am Elm, 30. Juni 2024, abgerufen am 10. September 2024.
  2. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 504
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 272 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Wahlergebnisse. Abgerufen am 14. September 2021.
  5. Chronik Feuerwehr Lauingen. Abgerufen am 8. April 2014.
  6. Website der Grundschule Königslutter am Elm http://www.driebeschule.de/lauingen/wirstellenunsvor/wirstellenunsvor.htm
  7. Ev.-luth. Kirchengemeindeverband Königslutter – Lauingen. Abgerufen am 9. März 2020.