Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022/Hochsprung der Frauen

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Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022
Disziplin Hochsprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 30 Athletinnen aus 19 Ländern
Austragungsort Vereinigte Staaten Eugene (Oregon)
Wettkampfort Hayward Field
Wettkampfphase 15. Juli (Qualifikation)
18. Juli (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Eleanor Patterson (Australien AUS)
Silbermedaille Jaroslawa Mahutschich (Ukraine UKR)
Bronzemedaille Elena Vallortigara (Italien ITA)
Das Stadion New Hayward Field im Jahr 2021

Der Hochsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2022 wurde am 15. und 18. Juli 2022 im Hayward Field der Stadt Eugene in den Vereinigten Staaten ausgetragen.

Weltmeisterin wurde die Australierin Eleanor Patterson. Sie gewann vor der Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich. Bronze ging an die Italienerin Elena Vallortigara.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord [1] Bulgarien 1971 Stefka Kostadinowa 2,09 m WM Rom, Italien 30. August 1987
Weltmeisterschaftsrekord

Der bestehende WM-Rekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht erreicht. Die beiden erstplatzierten Athletinnen Eleanor Patterson aus Australien (erster Versuch) und Jaroslawa Mahutschich aus der Ukraine (zweiter Versuch) erzielten mit 2,02 m die größte Höhe. Den Rekord verfehlten sie damit um sieben Zentimeter.

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurden ein Kontinental- und ein Landesrekord egalisiert.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
o übersprungen
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16. Juli 2022, 11:10 Uhr Ortszeit (20:10 Uhr MESZ)

Dreißig Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die eigentliche Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 1,95 m. Doch bereits nach Abschluss der Versuche über 1,93 m waren weniger als zwölf Springerinnen – die Mindestanzahl der Finalteilnehmerinnen – noch im Wettbewerb. So konnte die Qualifikation abgebrochen werden und es qualifizierten sich alle Athletinnen, die mindestens 1,90 m ohne Fehlversuch übersprungen hatten (hellgrün unterlegt).

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julija Lewtschenko – ausgeschieden mit 1,90 m
Platz Name Nation Resultat (m) 1,75 m 1,81 m 1,86 m 1,90 m 1,93 m
1 Iryna Heraschtschenko Ukraine Ukraine 1,93 o o o o
Eleanor Patterson Australien Australien 1,93 o o o o
Safina Saʼdullayeva Usbekistan Usbekistan 1,93 o o o
Elena Vallortigara Italien Italien 1,93 o o o o
5 Lamara Distin Jamaika Jamaika 1,90 o o o xxx
6 Julija Lewtschenko Ukraine Ukraine 1,90 o o xxo xxx
Maja Nilsson Schweden Schweden 1,90 o o o xxo xxx
8 Rachel McCoy Vereinigte Staaten USA 1,90 o xo xo xxo xxx
9 Kristina Owtschinnikowa Kasachstan Kasachstan 1,86 xo o o xxx
10 Urtė Baikštytė Litauen Litauen 1,86 o o xo xxx
Marie-Laurence Jungfleisch Deutschland Deutschland 1,86 o o xo xxx
Sini Lällä Finnland Finnland 1,86 o o xo xxx
13 Laura Zialor Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1,81 xo xo xxx
14 Lu Jiawen China Volksrepublik Volksrepublik China 1,75 o xxx
DNS Morgan Lake Vereinigtes Konigreich Großbritannien

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Springerinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tatiana Gousin – ausgeschieden mit 1,90 m
Platz Name Nation Resultat (m) 1,75 m 1,81 m 1,86 m 1,90 m 1,93 m
1 Jaroslawa Mahutschich Ukraine Ukraine 1,93 o o o
2 Karmen Bruus Estland Estland 1,93 o o o o xo
Daniela Stanciu Rumänien Rumänien 1,93 o o o o xo
4 Nadeschda Dubowizkaja Kasachstan Kasachstan 1,93 o xo xo xo
5 Nicola Olyslagers Australien Australien 1,93 o xo xxo
6 Lia Apostolovski Slowenien Slowenien 1,90 o o o o xxx
Kimberly Williamson Jamaika Jamaika 1,90 o o o o xxx
8 Tatiana Gousin Griechenland Griechenland 1,90 xo xo o xxx
9 Marija Vuković Montenegro Montenegro 1,90 o o xo xxx
10 Vashti Cunningham Vereinigte Staaten USA 1,86 o xxx
Ella Junnila Finnland Finnland 1,86 o o xxx
12 Heta Tuuri Finnland Finnland 1,86 o o xo xxx
13 Emily Borthwick Vereinigtes Konigreich Großbritannien 1,81 o xo xxx
Rachel Glenn Vereinigte Staaten USA 1,81 xo xxx
15 Jennifer Rodríguez Kolumbien Kolumbien 1,75 o xxx

Weitere in Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Springerinnen:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterin Eleanor Patterson

19. Juli 2022, 17:41 Uhr Ortszeit (20. Juli 2022, 2:41 Uhr MESZ)

Platz Name Nation Resultat (m) 1,84 m 1,89 m 1,93 m 1,96 m 1,98 m 2,00 m 2,02 m 2,04 m
1 Eleanor Patterson Australien Australien 2,02 OZe o o o o xxo xo o xxx
2 Jaroslawa Mahutschich Ukraine Ukraine 2,02 o o o o xo xo xxx
3 Elena Vallortigara Italien Italien 2,00 o o o o o o xxx
4 Iryna Heraschtschenko Ukraine Ukraine 2,00 o o o xo o xo xxx
5 Safina Saʼdullayeva Usbekistan Usbekistan 1,96 o o o x– xx
Nicola Olyslagers Australien Australien 1,96 o o o o xxx
7 Karmen Bruus Estland Estland 1,96 NRe o xo xo xo xxx
8 Nadeschda Dubowizkaja Kasachstan Kasachstan 1,96 o xxo xxo xo xxx
9 Lamara Distin Jamaika Jamaika 1,93 o o o xxx
10 Daniela Stanciu Rumänien Rumänien 1,93 xo o xxo xxx
11 Kimberly Williamson Jamaika Jamaika 1,89 o o xxx
12 Lia Apostolovski Slowenien Slowenien 1,89 o xo xxx

Bei der Sprunghöhe von 1,98 m waren noch acht der ursprünglich zwölf Finalistinnen im Wettbewerb verblieben. Fünf von ihnen – die Australierin Eleanor Patterson, Jaroslawa Mahutschich aus der Ukraine, die Italienerin Elena Vallortigara, die Usbekin Safina Saʼdullayeva und Nicola Olyslagers (frühere Nicola McDermott, Australien) hatten noch keinen Fehlsprung auf ihrem Konto. Die Ukrainerin Iryna Heraschtschenko war mit einem Fehlversuch bei 1,96 m belastet, die Estin Karmen Bruus hatte drei, die Kasachin Nadeschda Dubowizkaja bereits fünf Fehlsprünge zu verzeichnen. Bei 1,98 m schieden Olyslagers, Bruus und Dubowizkaja aus. Mahutschich, Vallortigara und Heraschtschenko meisterten die Höhe mit ihren jeweils ersten Sprüngen, Patterson zog im dritten Versuch nach. Saʼdullayeva hob sich zwei verbliebene Versuche für die kommenden 2,00 m auf.

Nur die überraschend starke Vallortigara war bei der nun neuen Sprünghöhe im ersten Anlauf erfolgreich und führte damit den Wettbewerb an dieser Stelle mit immer noch weißer Weste alleine an. Patterson, Mahutschich und Heraschtschenko überquerten die Latte mit ihren jeweils zweiten Versuchen, während Safina Saʼdullayeva in ihren verbliebenen zwei Sprüngen erfolglos blieb und damit gemeinsam mit Nicola Olyslagers Fünfte wurde. Karmen Bruus, die mit 1,96 m den estnischen Landesrekord egalisiert hatte, kam auf Rang sieben, Nadeschda Dubowizkaja belegte dahinter den achten Platz.

Fortgesetzt wurde der Wettbewerb bei 2,02 m. Vier verbliebene Konkurrentinnen kämpften um drei Medaillen. Patterson – aufgrund von inzwischen drei Fehlversuchen mit der schlechtesten Ausgangssituation – meisterte die Höhe als einzige Athletin im ersten Anlauf. Mahutschich war im zweiten Durchgang erfolgreich, während Vallortigara und Heraschtschenko dreimal scheiterten und damit ausschieden. Damit hatte sich Elena Vallortigara die Bronzemedaille gesichert, Iryna Heraschtschenko kam auf den medaillenlosen vierten Platz.

Bei 2,04 m war nun Mahutschich in Zugzwang, sie brauchte diese Höhe auf jeden Fall, um Weltmeisterin zu werden, denn die zuvor aufgelegten 2,02 m hatte sie erst mit ihrem zweiten Sprung gemeistert, während ihre Gegnerin Patterson hier ohne Fehlversuch geblieben war. Doch für beide Athletinnen waren 2,04 m diesmal zu hoch. So gewann Eleanor Patterson die Goldmedaille. Mit ihren 2,02 m hatte sie den für Ozeanien bestehenden Kontinentalrekord egalisiert. Die aktuelle Olympiadritte Jaroslawa Mahutschich wurde wie 2019 Vizeweltmeisterin.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), High jump - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 24. August 2022