Von-Düring-Kaserne
Lent-Kaserne | |||
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Land | Deutschland | ||
Gemeinde | Rotenburg | ||
Koordinaten: | 53° 8′ 2″ N, 9° 20′ 59″ O | ||
Eröffnet | 1936 | ||
Stationierte Truppenteile | |||
Fernmelderegiment 1 Logistikbataillon 3 |
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Alte Kasernennamen | |||
1937 - 1945 | Fliegerhorst Kaserne | ||
Ehemals stationierte Truppenteile | |||
Nachtjagdgeschwader 3 31st Armoured Workshop Fernmeldebataillon 120 Flugabwehrraketenbataillon 31 |
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Lage der Lent-Kaserne in Niedersachsen |
Die Lent-Kaserne ist eine nordwestlich von Rotenburg gelegene Kaserne der Bundeswehr. Stationiert sind hier das Jägerbataillon 91 (seit Juli 2015) und das Sanitätszentrum Rotenburg. Das das Fernmelderegiment 1 war dort von 1994 bis zu seiner Auflösung Mitte 2015 stationiert; auch das Logistikbataillon 3 wurde 2015 aufgelöst.[1]
Geschichte
Die Kaserne wurde 1936 im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht als Luftzeugamt mit Flugplatz errichtet. Auf diesem war das Nachtjagdgeschwader 3 gegen Ende des Krieges stationiert. 1945 bis 1958 nutzten die britischen Streitkräfte die Kaserne als Werkstattkaserne für die 31. Panzerwerkstattgruppe und später für die 17. Infanteriewerkstattgruppe. Danach übernahm die Bundeswehr den Standort als Heeresflugplatz für eine Instandsetzungsstaffel und eine Ausbildungsstaffel. Ab Mitte der 1960er Jahre zog das Fernmeldebataillon 120 „Elektronische Kampfführung“ in die Kaserne. Ebenfalls war zuvor das 2. Flugabwehrraketenbataillon 31 dorthin eingezogen. Den Namen Lent-Kaserne erhielt die Kaserne am 18. Juli 1964. Nach der Wende verließen Anfang der 1990er die Heeresflieger und Flugabwehrgruppen die Kaserne und der Flugplatz wurde für private Zwecke ausgegliedert. Die Kaserne beheimatet seither das Fernmeldebataillon 1 (seit 2006 Fernmelderegiment 1) und den Stab sowie die erste, dritte und vierte Kompanie des Logistikbataillons 3. Außerdem ist das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Rotenburg (Wümme) in der Kaserne stationiert. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde im Oktober 2011 bekanntgegeben, dass im Jahr 2015 sowohl das Fernmelderegiment 1 als auch das Logistikbataillon 3 aufgelöst werden. In der Kaserne sollen stattdessen ab 2015 das neu aufgestellte Jägerbataillon 91 und die 3. Kompanie des Versorgungsbataillons 141 stationiert werden.
Namensgebung
Benannt ist die Kaserne nach Oberst Helmut Lent, ein erfolgreicher Nachtjäger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, der auf dem vorherigen Fliegerhorst stationiert war. Ein Gutachten des MGFA kam zum Ergebnis: "Aus wissenschaftlicher Sicht ist dazu festzustellen, dass Lents militärisches Handeln sich nicht an den Normen des Rechtsstaats und des Völkerrechts orientiert hat und daher heute keinen „sittlichen Rang" besitzt, wie die Richtlinien es für die Traditionswürdigkeit in der Armee eines demokratischen Staates fordern." Daher erging im Jahre 2013 die Weisung des Inspekteurs einen neuen Namen für die Kaserne zu finden.[2] Im Gespräch sind "Wümme-Kaserne" und "Theodor-Blank-Kaserne". Der Landrat Herrmann Luttman stellte entgegen der Auffassung des MGFA fest "Handfeste Beweise, dass es sich bei Lent um einen Anhänger des Nationalsozialismus handelte, liegen nach den neuesten Erkenntnissen nicht vor."[3]
Weblinks
- Geschichte der Kaserne
- Britische Nutzung des ehemaligen Fliegerhorstes
- Kaserne verliert Namen (23. Mai 2014)
- Suche nach dem neuen Namen
Fußnoten
- ↑ www.deutschesheer.de: „Time to say Goodbye“ (14. Juli 2015)
- ↑ Kaserne verliert Namen. 23. Mai 2014, abgerufen am 26. September 2016.
- ↑ Der Name soll bleiben. 22. September 2016, abgerufen am 26. September 2016.