Leslie Malton
Leslie Antonia Malton (* 15. November 1958 in Washington, D.C.) ist eine in Deutschland lebende US-amerikanische Schauspielerin.
Leben
Malton spielte und spielt in zahlreichen deutschen Fernsehfilmen und Serien mit und arbeitet daneben auch als Sprecherin für Hörspiele.
Ihren Durchbruch hatte sie 1992 mit ihrer Rolle im ZDF-Vierteiler Der große Bellheim, für die sie 1993 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde.
Leslie Malton ist seit 1995 mit dem Schauspieler Felix von Manteuffel verheiratet und lebt in Berlin.
Ihre Karriere begann Malton am Theater. Von 1985 an war sie jahrelang Mitglied des Wiener Burgtheaters, wo sie zunächst als Ophelia in William Shakespeares Hamlet auftrat (Titelrolle Klaus Maria Brandauer; Regie Hans Hollmann). Später war sie oft in Inszenierungen von George Tabori zu sehen.
Soziales Engagement
Leslie Malton unterstützte 2011 ehrenamtlich das Projekt Deutsche Winterreise des Autors Stefan Weiller als Sprecherin.[1] Das Projekt macht seit dem Jahr 2009 – in Zusammenarbeit mit Einrichtungen wie dem Diakonischen Werk – bei Benefizveranstaltungen städtebezogen in einem Lieder- und Textzyklus insbesondere auf die Situation von Wohnungslosen aufmerksam.
Seit 2013 ist sie Botschafterin für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland,[2] an dem auch ihre Schwester erkrankt ist.[3] 2015 erschien auch das gemeinsam mit Roswitha Quadflieg geschriebene Buch Brief an meine Schwester, in dem sie die Geschichte ihrer Schwester und der Beziehung zueinander schildert.
Filmografie (Auswahl)
- 1979: Die Ortliebschen Frauen
- 1980: Das Traumhaus
- 1981: Tatort: Beweisaufnahme
- 1982: Der Zauberberg
- 1982: Blut und Ehre – Jugend unter Hitler
- 1982: Die Unerreichbare
- 1983: Ente oder Trente
- 1983: In der Sackgasse
- 1983: Kinder unseres Volkes
- 1984: Schwarz Rot Gold (Fernsehserie, eine Folge)
- 1985: Ticket nach Rom
- 1986: Das Totenreich
- 1987: Rausch der Verwandlung
- 1988: Ein gemachter Mann
- 1990: Die Kupferfalle
- 1993: Der große Bellheim (Fernsehmehrteiler)
- 1993: Die Elefantenbraut
- 1994: Polizeiruf 110: Gespenster
- 1995: Ärztin in Angst
- 1997: Tatort: Mordsgeschäfte
- 1998: Midnight Flight – Alptraum im Airport (US-Thriller)
- 1998: Schock – Eine Frau in Angst
- 1999: Herzlos
- 1999: Sturmzeit (Fernsehfünfteiler, Teil IV und V)
- 2000: Fremde Verwandte (Fernsehmehrteiler)
- 2000: Schweigen ist Gold
- 2001: Klassentreffen – Mordfall unter Freunden
- 2002: Erste Liebe
- 2003–2004: Donna Leon (Fernsehreihe, zwei Folgen)
- 2004: Der letzte Zeuge (Fernsehserie, eine Folge)
- 2004: Wilsberg: Tod einer Hostess
- 2004: Tatort: Teufel im Leib
- 2006: Neun Szenen
- 2006: Die Kinder der Flucht: Breslau brennt! (Fernsehfilm)
- 2006: FC Venus – Angriff ist die beste Verteidigung
- 2008: Alter vor Schönheit
- 2008: Unschuld
- 2008: Lauf um Dein Leben – Vom Junkie zum Ironman
- 2008: Ein starker Abgang
- 2008: Warten auf Angelina
- 2010: Kreutzer kommt (Fernsehfilm)
- 2010: Renn, wenn du kannst
- 2010: Familie Fröhlich – Schlimmer geht immer
- 2011: Dora Heldt: Tante Inge haut ab
- 2012: Offroad
- 2012: Halbe Hundert
- 2012: Komm, schöner Tod
- 2012: 3 Zimmer/Küche/Bad
- 2013: Stille
- 2013: Da geht noch was
- 2013: Tatort: Borowski und der Engel
- 2014: Wilsberg: Mundtot
- 2014: Die Zeit mit Euch
- 2015: Der Mann ohne Schatten
- 2016: Katie Fforde: Das Schweigen der Männer
Hörspiele und Features
- 1991: George Tabori: Wie man glücklich wird, ohne sich zu verausgaben (Amanda) – Regie: Jörg Jannings (Hörspiel - RIAS/SWF)
- 2001: Irina Wittmer: Leonies Schirm – Regie: Ursula Weck (Hörspiel) Deutschlandradio Berlin DLR
- 2002: Elias Canetti: Die Blendung – Regie: Robert Matejka (Hörspiel (2 Teile) – DLR Berlin/BR/ORF)
- 2002: May B. Lund: Fingerübungen – Bearbeitung und Regie: Irene Schuck (Kriminalhörspiel – DLR Berlin)
- 2006: Philippe Bruehl: Toulouse Confidential – Regie: Philippe Bruehl (Hörspiel – SWR)
- 2007: Bernd Schmidt: Tod im Bild. Der Fall Fabritius – Regie: Stefan Hilsbecher (Hörspiel – SWR)
- 2011: Évelyne de la Chenelière: Die Füße der Engel – Regie: Ulrike Brinkmann (Hörspiel – SR/DKultur)
- 2014: Lisbeth Jessen: Guten Tag auf Polnisch – Regie: Lisbeth Jessen (Radio-Feature – DKultur/WDR)
- 2014: Esther Dischereit: Blumen für Otello – Regie: Giuseppe Maio (Hörspiel – DKultur)
- 2016: Kathrin Röggla: Normalverdiener - Regie: Leopold von Verschuer. (BR Hörspiel und Medienkunst)
Literatur
- Leslie Malton, Roswitha Quadflieg: Brief an meine Schwester. Aufbau-Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-351-03620-1.
Auszeichnungen
- 1986: Deutscher Darstellerpreis Chaplin-Schuh des Bundesverbandes deutscher Film- und Fernsehregisseure e. V. als beste Nachwuchsschauspielerin
- 1990: Goldene Kamera (Lilli-Palmer-Gedächtniskamera) als Beste Nachwuchsschauspielerin für Parfüm für eine Selbstmörderin, Gefährliche Verführung und Kupferfalle
- 1993: Bayerischer Fernsehpreis
- 1993: Telestar
- 2013: Rolf-Mares-Preis in der Kategorie Herausragende Leistung Darstellerin/Sängerin/Tänzerin für die Darstellung der Dorine in Tartuffe im Ernst Deutsch Theater[4]
Weblinks
- Leslie Malton bei IMDb
- Literatur von und über Leslie Malton im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie
- Lebenslauf mit Bild bei Bühnen-Frankfurt. Bild (gross)
- Bericht mit Video (11 Minuten) bei Rbb TV.
Einzelnachweise
- ↑ Winterreise
- ↑ Unsere Botschafterin Leslie Malton. Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland e.V., 27. Oktober 2013, abgerufen am 19. Oktober 2015.
- ↑ Schauspielerin Leslie Malton: „Warum wurde Marion krank und nicht ich?“ Der Tagesspiegel, 27. Oktober 2013, abgerufen am 19. Oktober 2015.
- ↑ Preisträger rolf-mares-preis.de, abgerufen am 22. Oktober 2013.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Malton, Leslie |
ALTERNATIVNAMEN | Malton, Leslie Antonia (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 15. November 1958 |
GEBURTSORT | Washington, D.C., Vereinigte Staaten |