Lilium mackliniae

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Lilium mackliniae

Lilium mackliniae in situ, Indien

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Lilienartige (Liliales)
Familie: Liliengewächse (Liliaceae)
Unterfamilie: Lilioideae
Gattung: Lilien (Lilium)
Art: Lilium mackliniae
Wissenschaftlicher Name
Lilium mackliniae
Sealy

Lilium mackliniae, auch Manipur-Lilie genannt, ist eine Art aus der Gattung der Lilien (Lilium) in der Asiatischen Sektion. Die Art wurde erstmals von 1946 von Frank Kingdon-Ward entdeckt, der sie nach dem Geburtsnamen seiner Frau benannte. Sie ist die Staatsblume von Manipur.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lilium mackliniae ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 115 Zentimetern erreicht, davon 10 bis 15 Zentimeter unterirdisch wachsend. Die Pflanze ist grünlich bis rötlich-braun, behaart und belaubt von knapp oberhalb des Ansatzes an. Die breit-eiförmigen Zwiebeln sind rund und sind rund 4,5 Zentimeter breit und 4 Zentimeter hoch, die Schuppen sind blassgelb und 2 bis 3 Zentimeter breit.[1]

Der Stängel bildet oberirdische Wurzeln aus. Die lanzettlichen Laubblätter sind etwa 10 cm lang und 1 cm breit. Sie sind frei um den Stängel verteilt.

Sie blüht in den regenreichen Monaten des Süd-West-Monsuns von Juni bis Juli mit einer einzelnen Blüte oder bis zu 5 in einer Rispe stehenden, nickenden, glockenförmigen Blüten. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig und haben einen Durchmesser von etwa 7 cm. Die Grundfarbe der Blüten ist weiß bis hell-purpurn, die Blütenaußenseite ist purpurn überzogen. Die Blütenhüllblätter sind oval bis lanzettförmig. Antheren und Pollen sind braun. Die Samen reifen in Samenkapseln heran.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lilium mackliniae wächst an grasigen Gebirgshängen in Höhenlagen von 1730 bis 2590 m.

Die Art ist endemisch im Sirhoi-Gebirge im Distrikt Ukhrul in Manipur in Indien. Es soll jedoch auch Vorkommen in Bangladesch und Myanmar geben.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art wurde kultiviert, ist in Gärten aber so gut wie nicht verbreitet. Sie gewann jedoch 1948 den prestigeträchtigen Merit Prize der Royal Horticultural Society Flower Show in London.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Legende der einheimischen Tangkhul Naga besagt, dass die Lilie die Zierde der Göttin Philava ist, die den Kashong-Gipfel in den Sirhoi bewohnt. Daher soll die Lilie nur in diesem Gebirge gedeihen, dieser Teil der Legende wurde aber inzwischen widerlegt.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. S. Dasgupta, D. B. Deb: Taxonomic revision of the genus Lilium L. in India and adjoining region., in: Candollea, 39:497, S. 502, 1984
  2. Tropicos. [1]