Liste der Stolpersteine in Neu-Ulm

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In der Liste der Stolpersteine in Neu-Ulm werden die in Neu-Ulm bisher vorhandenen Stolpersteine aufgeführt (Stand Ende 2015). Sie sind Teil des europaweiten Projektes „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Dabei handelt es sich um dezentrale Mahnmale, die an das Schicksal derjenigen Menschen erinnern sollen, die in Neu-Ulm gelebt haben und von den Nationalsozialisten deportiert und unter anderem in Konzentrationslagern und Vernichtungslagern ermordet wurden.

Die ersten zehn Stolpersteine wurden am 14. September 2015 in Neu-Ulm verlegt. Alle Neu-Ulmer Stolpersteine sind ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gewidmet. Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen der Inge-Aicher-Scholl-Realschule und der Christoph-Probst-Realschule mit ihren Lehrerinnen sowie ein interessierter Bürger recherchierten im Vorfeld der Verlegung mit Unterstützung durch die Stadtverwaltung Neu-Ulm die Biografien der betreffenden NS-Opfer.[1][2] Sämtliche Stolpersteine wurden im Jahr 2015 von Neu-Ulmer Stadträten aus privaten Mitteln gestiftet.[3] Die Stadt Neu-Ulm finanzierte die erforderlichen Straßenarbeiten.

Für das Jahr 2016 ist die Verlegung weiterer Stolpersteine geplant.[1]

Die Liste enthält die Adressenangabe des jeweiligen Stolpersteins, den Namen des NS-Opfers, einige biografische Informationen und  – soweit verfügbar – ein Bild des Stolpersteins. Ausführliche Beschreibungen der Einzelschicksale sind mit den jeweiligen Personen verlinkt und durch Anklicken des Wortes „Biografie“ abrufbar.

Adresse Name Leben Bild
Augsburger Straße 34 Heinrich Leopold Bissinger Heinrich Leopold Bissinger (* 17. September 1888), seine Ehefrau Berta Bissinger sowie deren vier Geschwister wurden am 1. April 1942 deportiert und im polnischen Lager Piaski ermordet.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für
Heinrich Leopold Bissinger
Augsburger Straße 34 Berta Bissinger
(geborene Bissinger)
Berta Bissinger (* 24. August 1891), ihr Ehemann Heinrich Leopold Bissinger sowie ihre vier Geschwister wurden am 1. April 1942 deportiert und im polnischen Lager Piaski ermordet.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Berta Bissinger
Augsburger Straße 34 Daniel Bissinger Daniel Bissinger (* 14. Februar 1881), seine vier Geschwister und sein Schwager Heinrich Leopold Bissinger wurden am 1. April 1942 deportiert und im polnischen Lager Piaski ermordet.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Daniel Bissinger
Augsburger Straße 34 Max Bissinger Max Bissinger (* 7. August 1882), seine vier Geschwister und sein Schwager Heinrich Leopold Bissinger wurden am 1. April 1942 deportiert und im polnischen Lager Piaski ermordet.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Max Bissinger
Augsburger Straße 34 Sofie Bissinger Sofie Bissinger (* 13. Juni 1888), ihre vier Geschwister und ihr Schwager Heinrich Leopold Bissinger wurden am 1. April 1942 deportiert und im polnischen Lager Piaski ermordet.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Sofie Bissinger
Augsburger Straße 34 Betty Bissinger Betty Bissinger (* 8. September 1901), ihre vier Geschwister und ihr Schwager Heinrich Leopold Bissinger wurden am 1. April 1942 deportiert und im polnischen Lager Piaski ermordet.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Betty Bissinger
Beethovenstraße 11,
Stadtteil Offenhausen
Jakob Karnowski Jakob Karnowski (* 27. Februar 1880) und seine Ehefrau Regina stammten ursprünglich aus Polen. Das Ehepaar lebte lange in Neu-Ulm und betrieb ein Zigarrengeschäft. Im Jahr 1938 wurden sie zurück nach Polen deportiert.
Jakob Karnowski und starb am 28. Februar 1942 im Ghetto Litzmannstadt.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Jakob Karnowski
Beethovenstraße 11,
Stadtteil Offenhausen
Regina Karnowski
(geborene Nejmann/Neumann)
Regina Karnowski (* 16. März 1884) und ihr Ehemann Jakob stammten ursprünglich aus Polen. Das Ehepaar lebte lange in Neu-Ulm und betrieb ein Zigarrengeschäft. Im Jahr 1938 wurden sie zurück nach Polen deportiert.
Regina Karnowski starb am 18. März 1942 im Ghetto Litzmannstadt.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Regina Karnowski
Schützenstraße 38 Alfred Neuburger Der Rechtsanwalt Alfred Neuburger (* 4. September 1883) wurde zunächst in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und starb am 28. Oktober 1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Alfred Neuburger
Bahnhofstraße 12 Siegmund Liebermann Der Hopfenhändler Siegmund Liebermann (* 16. September 1857) wurde als fast 85-Jähriger im Jahr 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und starb dort wenige Wochen später an einer Krankheit.[1]
-> Biografie


Der Stolperstein wurde am 14. September 2015 verlegt.

Stolperstein für Siegmund Liebermann

Weblinks

Commons: Stolpersteine in Neu-Ulm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l Stolpersteine auf der Homepage der Stadt Neu-Ulm, nu.neu-ulm.de, abgerufen am 21. Dezember 2015
  2. Anja Schulz: Stolpersteine: Neu-Ulm erinnert sich, Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Neu-Ulm, Nr. 38/15, S. 16, auf rs-pfuhl.de, abgerufen am 21. Dezember 2015
  3. Erwin Ruschitzka: Stolpersteine in Neu-Ulm, Südwest Presse Ulm/Neu-Ulm, 16. Juli 2015, swp.de, abgerufen am 21. Dezember 2015