Litaspecht

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Litaspecht

Litaspecht (Piculus litae)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)
Familie: Spechte (Picidae)
Unterfamilie: Echte Spechte (Picinae)
Gattung: Eigentliche Bänderspechte (Piculus)
Art: Litaspecht
Wissenschaftlicher Name
Piculus litae
(Rothschild, 1901)
Verbreitungsgebiet

Der Litaspecht (Piculus litae) ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte (Picidae).[1][2] Die Art wurde häufig als konspezifisch mit dem Weißkehlspecht (Piculus leucolaemus) angesehen. Das Artepitheton bezieht sich auf den Ort Lita in der Provinz Imbabura in Nord-Ecuador.[3]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vogel ist 17 bis 18 cm groß. Das Männchen ist von der Stirn bis zum Nacken rot mit goldgelben Zügeln, Ohrdecken und Nackenseiten, darunter schließt sich ein breiter roter Kinnstreif mit dünner olivgelber Abgrenzung an. Die Oberseite ist olivgelb bis bronzegrün, auch auf den Flügeldecken. Im frischen Gefieder haben die Federn gelbe Spitzen. Die dunkelbraunen Flugfedern haben schwarze Spitzen. Die Schwanzoberseite ist schwärzlich mit grünlichen Federrändern. Kinn und Kehle sind grau-oliv mit kleinen weißen Flecken, aus der Ferne schwärzlich aussehend. Die Unterseite ist weißlich mit schwarzen Bändern, die Flügelunterseite rotbraun. Der ziemlich kurze Schnabel ist spitz, am First leicht gebogen, zwischen den Nasenlöchern breit, hellbläulich mit schwarzer Spitze. Die Iris ist dunkelbraun, die Beine dunkel schiefer blau.

Beim Weibchen ist nur der Nacken rot, ansonsten ist der Kopf gelb. Jungvögel sind matter gefärbt und grüner ohne Rot am Kopf und haben eine gestreifte Kehle.[4][5] Die Art ist monotypisch.[6]

Ähnliche Arten

Die Art unterscheidet sich vom ähnlichen Weißkehlspecht (Piculus leucolaemus) durch geringere Größe, dunkleres Rot auf dem Scheitel, mehr Gelb am Kopf und dunklere Färbung an Kinn und Kehle.

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ruf wird als zischendes „shreeyr“ oder „peessh“ beschrieben, sehr ähnlich dem des Weißkehlspechtes (Piculus leucolaemus) und des Gelbkehlspechtes (Piculus flavigula).[5]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vogelart ist nahezu endemisch im Westen von Kolumbien. Sie kommt von der pazifischen Seite der Nordanden im Westen bis zum Flusstal des mittleren Río Magdalena im Osten vor. Im Süden reicht das Verbreitungsgebiet bis in die Provinz Pichincha in Nord-Ecuador.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Lebensraum umfasst Feuchtwälder sowie Sekundärwald bis 800 bis 1200 m Höhe.[4][5] Der Litaspecht ist vermutlich ein Standvogel.

Die Nahrung besteht vermutlich aus Insekten und deren Larven, die meist einzeln, seltener paarweise im Wipfelbereich oder in mittlerer Baumhöhe gesucht werden. Über das Brutverhalten liegen kaum Informationen vor.[5]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art gilt als nicht gefährdet (Least Concern). Durch Habitatverlust ist der Bestand vermutlich rückläufig.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • W. Rothschild: Chloronerpes litae. In: Bulletin of the British Ornithologists' Club, Band 11, S. 70, 1901, Biodiversity Library

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Litaspecht, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  4. a b M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
  5. a b c d H. Winkler und D. A. Christie: Lita Woodpecker (Piculus litae), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Hrsg.): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Piculus litae
  6. IOC World Bird List Woodpeckers
  7. Piculus litae in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 9. Februar 2022.