Liverpool (Album)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. April 2015 um 21:50 Uhr durch Bildungsbürger (Diskussion | Beiträge) (-BKL-Link mit AWB). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Liverpool
Studioalbum von Frankie Goes to Hollywood

Veröffent-
lichung(en)

20. Oktober 1986

Aufnahme

1986

Label(s) ZTT Records (GB)

Format(e)

Schallplatte, Musiccassette, CD

Genre(s)

Dance, Pop, Rock

Länge

44:03

Produktion

Stephen Lipson

Studio(s)

Wisseloord Studios, Hilversum, Sarm Studios, London

Chronologie
Bang!
(1985)
Liverpool Bang!... The Greatest Hits of Frankie Goes to Hollywood
(1993)

Liverpool ist das zweite und letzte Studioalbum der britischen Band Frankie Goes to Hollywood. Es erschien im Oktober 1986.[1]

Entstehungsgeschichte

Nach dem Erfolg von Welcome to the Pleasuredome und der zur Verkaufsförderung absolvierten Tournee begannen die Aufnahmen zum neuen Album der Band in Irland. Peter Gill, Brian Nash und Mark O’Toole wollten kursierenden Gerüchten entgegentreten, dass Debütalbum sei ohne ihre musikalische Beteiligung aufgenommen worden.[2] Die als „chaotisch“[2] bezeichneten Aufnahmen wurden von Irland nach Ibiza und wieder nach Irland zurück, dann in die Niederlande, auf die Kanalinsel Jersey und schließlich wieder in die Niederlande verlagert, wo das Album Mitte 1986 mit Stephen Lipson als Produzent fertiggestellt wurde. Auch Trevor Horn, bei dessen Label die Band unter Vertrag stand, war an der Produktion beteiligt. Das Album galt aufgrund der hohen Produktionskosten, die sich auf das Doppelte der des Debütalbums belaufen haben sollen,[3] als kommerzielle Enttäuschung. Die Coverfotografien stammen von Anton Corbijn. Der Albumtitel geht auf eine Idee von ZTT-Mitgründer Paul Morley zurück:

“When we came to discuss the second album’s title, I wanted to call it Liverpool because that’s where they were going back to. I knew it was all over. Holly wanted to call it something like The Jewelled Minds of Persia.”

„Als wir wegen des Titels des zweiten Albums diskutierten, wollte ich es Liverpool nennen, denn dorthin würden sie zurückkehren. Ich wusste, dass alles aus war. Holly wollte einen Titel in der Art von The Jewelled Minds of Persia (Die edelsteinbesetzten Seelen von Persien).“

Paul Morley in einem Interview mit Simon Reynolds[4]

Veröffentlichung und Charterfolg

Nach der auf die Veröffentlichung folgenden Tournee kam es zum Bruch mit Sänger Holly Johnson aufgrund der Knebelverträge mit ZTT Records. Die Auflösung der Band wurde im April 1987 bekanntgegeben. Simon Reynolds beschreibt die Vertragssituation der Band mit dem Plattenlabel in seinem Buch „Rip it Up“ nach einem Zitat von Paul Morley als „Deal aus den Fünfzigerjahren“ mit Tantiemen von fünf Prozent und der Abtretung der Urheberrechte an den Verlag „Perfect Song“, einer Tochtergesellschaft von ZTT.[5] Prozesse seitens des Plattenlabels ZTT Records wurden im Januar 1988 an einem Londoner Gericht zugunsten von Johnson entschieden, der daraufhin eine Solokarriere begann.[3]

Liverpool erreichte Platz 5 in Großbritannien, Platz 5 in Deutschland sowie Platz 116 in den USA.[6] Als Single wurde Rage Hard noch vor dem Album im August 1986 veröffentlicht. Aus dem Album wurden außerdem die Singles Warriors of the Wasteland und Watching the Wildlife ausgekoppelt.

2011 veröffentlichte die Band eine remasterte Deluxe Edition mit einer zweiten CD, die seltene und unveröffentlichte Aufnahmen enthielt.

Rezeption

Alex S. Garcia von Allmusic gab dem Album 2,5 von 5 Sternen. Das Album sei „keine so schlechte Kostprobe“ der Musik der 1980er-Jahre. Garcia hob dabei die „makellose Produktion“ des Albums durch Trevor Horn hervor.[1]

Titelliste

Alle Songs wurden von Gill/Johnson/Nash/O’Toole geschrieben, außer wenn anders angegeben.

  1. Warriors of the Wasteland - 4:58
  2. Rage Hard - 5:03
  3. Kill the Pain - 6:16
  4. Maximum Joy - 5:32
  5. Watching the Wildlife - 4:18
  6. Lunar Bay - 5:42
  7. For Heaven's Sake - 4:29
  8. Is Anybody Out There? - 7:25

A later release includes two bonus tracks:

  1. (Don't Lose What's Left) of Your Mind
  2. Suffragette City (David Bowie)

2-CD Deluxe Edition

CD1

  1. Warriors of the Wasteland 04:54
  2. Rage Hard 05:08
  3. Kill The Pain 06:16
  4. Maximum Joy 05:30
  5. Watching the Wildlife 04:19
  6. Lunar Bay 05:42
  7. For Heaven's Sake 04:30
  8. Is Anybody out There? 07:28
  9. The Waves 02:44
  10. Pamela 00:22 (Spoken)
  11. Pocket Vibrator 03:32(Monitor mix Sarm sessions October 1986)
  12. Suffragette City 03:35
  13. Roadhouse Blues 04:06
  14. (I Can't Get No) Satisfaction 04:50 (Monitor mix Sarm sessions May 1986)
  15. (Don't Lose What's Left) Of your little mind 06:14
  16. Rage Hard (voiceless) 05:07

CD2

  1. Rage Hard (Montreux mix) 05:34
  2. Warriors of The Wasteland (Montreux mix) 03:19
  3. Warriors cassetted 19:58
  4. Wildlife Cassetted 24:26
  5. Our Silver Turns to Gold 03:44 (Monitor mix Ibiza sessions May 1985)
  6. Delirious 03:12 (Monitor mix Ibiza sessions October 1985)
  7. Stan 00:42 (Spoken)
  8. For Heaven's Sake 07:55 (Monitor mix Wisseloord sessions March 1986)

Einzelnachweise

  1. a b http://www.allmusic.com/album/liverpool-mw0000650165
  2. a b Dave Thompson: Alternative Rock. Miller Freeman, San Francisco 2000, ISBN 0-87930-607-6., S. 375
  3. a b Christian Graf und Burghard Rausch: Rockmusiklexikon. Europa / Bd. 1, ABC–Kursaal Flyers. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-596-12387-9 (S. 1–750)., S. 511f.
  4. Simon Reynolds: Totally Wired – Postpunk Interviews and Overviews. Soft Skull Press, New York 2009, ISBN 978-1-59376-286-5., S. 335
  5. Simon Reynolds: Rip It Up And Start Again. Hannibal Verlag, Höfen 2007, ISBN 978-3-85445-270-6 (Kapitel 26 Raiding the Twentieth Century: ZTT und Frankiemania)., S. 507
  6. http://www.allmusic.com/album/liverpool-mw0000650165/awards