Lohei

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Als die Lohei werden im Saarland zusammenfassend die Gebiete bezeichnet, in denen moselfränkische Mundarten gesprochen werden. Dies ist vor allem im Nordwesten des Bundeslandes der Fall, genauer in den Landkreisen Saarlouis, Merzig-Wadern und St. Wendel. Bekanntere Orte in dieser Region sind Schmelz, Lebach, Losheim am See und Marpingen. Die Lohei wird im Südosten durch die dat-das-Linie begrenzt.

Die Namensgebung ist eine Anspielung auf eine in der als „Lohei“ bezeichneten Gegend häufig benutzte Ausdrucksvariante, nämlich die Partikelkombination „lòò hei“ (wörtlich: „dort hier“, also in etwa: „hier vorne“). Eine typische Redewendung ist: „Lummo lòò hei, do leida.“ (Sieh mal da hin, da liegt er.)

Der Name wird von der Bevölkerung der größeren Städte im Süden des Saarlandes oft auch abwertend zur Charakterisierung von Hinterwäldlertum benutzt („Der kommt aus de diefschde Lohei“, vgl. Gebrauch des Wortes Walachei im Standarddeutschen).

Siehe auch

Einzelnachweise

Karte mit dem Verlauf der Sprachgrenze im Saarland