Ludwig Wedel

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Ludwig Wedel (* 9. April 1909 in Griesheim; † 30. März 1993) war ein hessischer Politiker (SPD) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Ausbildung und Beruf

Ludwig Wedel besuchte nach der Volksschule und der Kaufmannsschule das Institut der Wirtschaftsprüfer und machte eine Lehre als Industriekaufmann. Danach arbeitete er als Verwaltungsangestellter, Gewerkschaftsangestellter, Bücherrevisor und Helfer in Steuersachen. Schließlich wurde er Steuersyndikus der früheren Landesdentistenkammer.

Politik

Ludwig Wedel war seit 1923 Mitglied der SPD, SAJ und der Gewerkschaften. Am 4. Dezember 1939 beantragte Ludwig Wedel seine Aufnahme in die NSDAP. Diese wurde abgelehnt. Als Grund wird genannt: „Es besteht Grund zu der Annahme, dass Wedel die Mitgliedschaft in der Partei lediglich zu dem Zwecke nachsucht, sich mit ihr geschäftliche Vorteile und ein besseres wirtschaftliches Fortkommen zu verschaffen. Wedel ist daher für die Partei nicht tragbar.“[1]

Nach dem Krieg wurde er von 1946 bis 1952 ehrenamtlicher Beigeordneter in Groß-Umstadt. Zwischen 1952 und 1954 war er Stadtverordnetenvorsteher. 1954 bis 1969 war er Bürgermeister von Groß-Umstadt. Im Jahr 1946 wurde er auch Mitglied des Kreisausschusses und war vier Jahre zweiter Kreisdeputierter. Bis 1964 war er Kreistagsvorsitzender. Vom 1. Dezember 1958 bis zum 30. November 1970 war er Mitglied des Hessischen Landtags. Ludwig Wedel war 1959 Mitglied der 3. Bundesversammlung.

In Groß-Umstadt ist das Ludwig-Wedel-Stadion nach ihm benannt.

Literatur

  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).

Einzelnachweise

  1. Dr. Hans-Peter Klausch, Braunes Erbe – NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1. – 11. Wahlperiode (1946 – 1987), Herausgegeben von der Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag, 2011, Seite 9, online (PDF; 4,2 MB)