105-mm-Howitzer M102
105-mm-Howitzer M102 | |
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Allgemeine Angaben | |
Militärische Bezeichnung | M102 |
Herstellerbezeichnung | 105 mm Howitzer M102 |
Entwickler/Hersteller | Rock Island Arsenal |
Entwicklungsjahr | 1950er-Jahre |
Produktionszeit | 1964 bis 1970er-Jahre |
Stückzahl | ~1.200 |
Waffenkategorie | Feldhaubitze |
Mannschaft | 8 |
Technische Daten | |
Gesamtlänge | 5,18 m (fahrbereit) |
Rohrlänge | 3,38 m |
Kaliber | 105 mm |
Kaliberlänge | L/32 |
Gewicht in Feuerstellung |
1.496 kg |
Kadenz | 3–10 Schuss/min |
Höhenrichtbereich | −5°–75 Winkelgrad |
Seitenrichtbereich | 360° |
Ausstattung | |
Verschlusstyp | vertikaler Keilverschluss |
Ladeprinzip | manuell |
Munitionszufuhr | manuell |
Die 105-mm-Haubitze M102 ist ein leichtes, luftverlastbares Artilleriegeschütz der United States Army. Es wird seit 1966 von den US-Streitkräften eingesetzt. Die aktiven Einheiten der US Army nutzen aber seit Anfang der 1990er-Jahre das Nachfolgemodell 105-mm-Howitzer M119.[1][2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Nachfolger der veralteten M101 – die noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammte – entwickelt, wurde die neue Haubitze ab März 1966 von den US-Streitkräften eingeführt. Bis 1970 wurde das Vorgängermodell dann nahezu vollständig ersetzt. Eingesetzt wurde die M102 im Vietnamkrieg, wo sie als leichte Unterstützungswaffe für luftmobile Einheiten diente, aber auch Einheiten der sogenannten Brown-water Navy setzten die Waffe auf verschiedenen Pontons als schwimmende Artillerieunterstützung ein.[3] Während der US-Invasion in Grenada wurde die M102 ebenfalls als Unterstützungswaffe für die Luftlandeverbände eingesetzt, gleiches geschah während der Operationen Desert Shield und Desert Storm. Anfang der 1990er-Jahre begann die US Army mit der Ausmusterung der Waffe, heute wird die Haubitze nur noch von einigen Einheiten der Nationalgarde eingesetzt.
Die M102 wird auch in den schweren Angriffsflugzeugen AC-130 Gunship eingesetzt.
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 5,2 Meter lange und 2 Meter breite Geschütz ist mit 1,3 Tonnen Gewicht nur knapp halb so schwer wie sein Vorgänger M101. Es verfügt über eine absenkbare Bodenplatte, die Räder werden in Feuerposition hochgeklappt, dadurch ist das Geschütz schnell um 360° drehbar. Der Schwenkbereich in Höhenrichtung reicht von −5° bis +75°. Die Zugstange ist einteilig und dient als Abstützung während des Feuerns. Die Mündungsgeschwindigkeit der Geschosse beträgt 464 Meter pro Sekunde, der Rückstoß wird durch einen hydraulischen Rohrrücklauf gebremst.
Nutzerstaaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brasilien – 19
- El Salvador – 24
- Guatemala – 8
- Honduras – 24
- Jordanien – 50
- Libanon – 18
- Malaysia – 40
- Saudi-Arabien – 40
- Türkei – unbekannte Anzahl
- Uruguay – 8
- Vietnam – 12
- Vereinigte Staaten – unbekannte Anzahl
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M102-Haubitzen während der Operation Urgent Fury
-
M102 an CH-47-Hubschrauber, 1988
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christopher F. Foss: Towed Artillery. Jane's Pocket Book 18. 1. Auflage. Mac Donald and Janes' Publishers Ltd, London 1977, S. 84.
- Janice E. McKenney: The Organizational History of Field Artillery 1775–2003. Verlag: CENTER OF MILITARY HISTORY, UNITED STATES ARMY, WASHINGTON, D.C., 2007 online-Digitalisat, 6,51 MB, 415 Seiten auch als Hardcover-Buch veröffentlicht: Government Printing Office, 2007, ISBN 978-0-16-087287-7 (einsehbar per googlebooks)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ M102 ( vom 19. August 2002 im Internet Archive) bei globalsecurity.org (englisch)
- ↑ M102 ( vom 1. Juni 2006 im Internet Archive) M102 105mm towed howitzer in Army Fact File (engl.)
- ↑ Janice E. McKenney: The Organizational History of Field Artillery 1775–2003. S. 279.
- ↑ Trade Register auf sipri.org, abgerufen am 20. Juli 2023
- ↑ Christopher F. Foss: Jane’s Armour and Artillery 1985-1986. Jane’s Information Group, Vereinigtes Königreich, 1985, ISBN 0-7106-0820-9, S. 620–621.
- ↑ Shelford Bidwell: Brassey’s Artillery of the World. Brassey’s, Vereinigtes Königreich, 1981, ISBN 978-0-0802-7035-7, S. 42.
- ↑ T. J. O’Malley: Moderne Artilleriesysteme. Motorbuch Verlag, Deutschland, 1996, ISBN 3-613-01758-X, S. 64–65.