Magda Gatter

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Magda Gatter, geborene Magda Weber, (* 4. September 1915 in Barcelona; † 2. Dezember 2007 in Bergisch Gladbach) war eine deutsche Rundfunkjournalistin und Philanthropin.

Leben

Magda Gatter war Tochter des Wuppertaler Malers Otto Friedrich Weber und studierte vor dem Zweiten Weltkrieg in München Kunstgeschichte und Zeichnen in der Zeichenklasse von Olaf Gulbransson.[1] 1945 zog sie nach Aachen, arbeitete dort als Journalistin für die Aachener Nachrichten und wurde um 1955 eine der ersten Rundfunkjournalistinnen des Westdeutschen Rundfunks Köln. 1962 bis 1980 leitete sie den WDR-Frauenfunk und die Redaktionsgruppe Familie und Gesellschaft. Verantwortlich war sie u.a. für das bekannte WDR-2-Magazin Daheim und unterwegs. 1963 erregte ihre Glosse Hilfe, ich bin eine Heldenmutter bundesweit Aufsehen. Darin hatte sie jungen Bundeswehrsoldaten Tipps zur Selbstverteidigung gegen rabiate Ausbilder gegeben - ausgehend von den Erfahrungen ihrer vier Söhne und Stiefsöhne, darunter Peter Gatter, die damals alle bei der Bundeswehr waren. Verteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel verglich die Glosse in einem Brief, der in der Bundeswehr verlesen wurde, mit „sowjetzonaler Zersetzungspropaganda“.[2] 1971 konzipierte sie gemeinsam mit Gerda Hollunder die Frauensendung Dampftopf, in der es um die Rolle von Frauen in Arbeitswelt, Gesellschaft und Politik ging.

Nach ihrer Pensionierung betrieb sie vier Jahre lang in einem Bauernhaus bei Overath eine private Herberge für sozial Schwache, danach mit ihrem Lebensgefährten Wolfgang Kondruss in Bergisch Gladbach eine private Hilfseinrichtung für jüdische Aussiedler aus der Sowjetunion bzw. Russland.

Familie

Magda Gatter war in zweiter Ehe mit dem Journalisten Ludwig Gatter (1919–1957) verheiratet und war Stiefmutter von Peter Gatter.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zum Tod von Magda Gatter. Nachruf der Varnhagen-Gesellschaft, 31. Dezember 2008
  2. Zum 85. Geburtstag von Magda Gatter. WDR-Print 1. September 2000