Magnesiumsulfid

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Kristallstruktur
Struktur von Magnesiumsulfid
__ Mg2+     __ S2−
Allgemeines
Name Magnesiumsulfid
Andere Namen

Magnesium(II)-sulfid

Verhältnisformel MgS
Kurzbeschreibung

weißes oder rötliches bis rotbraunes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 12032-36-9
  • 19086-20-5 (Trihydrat)
  • 13446-29-2 (Hexahydrat)
Wikidata Q424250
Eigenschaften
Molare Masse 56,38 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,84 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

> 2000 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Magnesiumsulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide. Sie liegt in Form eines rötlichen bis rotbraunen Pulvers vor. Chemisch reines MgS ist farblos.

Vorkommen

Natürlich kommt Magnesiumsulfid als Bestandteil des in Meteoriten nachgewiesenen Minerals Niningerit vor.

Gewinnung und Darstellung

Magnesiumsulfid kann durch Reaktion von Schwefel oder Schwefelwasserstoff mit Magnesium gewonnen werden.[4]

Ebenfalls möglich ist die Herstellung aus Magnesiumsulfat durch das Kohlenstoffdisulfid-Verfahren von Tiede und Richter,[4]

und durch Überleiten von Schwefelwasserstoff über Ammoniumcarnallit.[4]

Eigenschaften

Die Kristallstruktur von Magnesiumsulfid ist oktaedral und entspricht der von Natriumchlorid.[1]

Bei Kontakt mit Wasser oder Feuchtigkeit hydrolysiert Magnesiumsulfid, wobei Magnesiumhydroxid und Magnesiumhydrogensulfid entstehen:

Verwendung

Magnesiumsulfid wird in Kosmetika als Enthaarungsmittel eingesetzt.[5] Mit Cer und Samarium dotiertes Magnesiumsulfid luminesziert bei Bestrahlung mit UV-Licht nach optischer Stimulierung und wird deshalb als Dosimetermaterial eingesetzt.[6]

Einzelnachweise

  1. a b Datenblatt bei Webelements
  2. a b c ESPI Metals: MSDS (Memento vom 9. Februar 2006 im Internet Archive) (PDF-Datei; 8 kB)
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. a b c Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie, Band II, Seite 909. 1978, ISBN 3-432-87813-3.
  5. 2006/257/EG: Beschluss der Kommission vom 9. Februar 2006 zur Änderung des Beschlusses 96/335/EG der Kommission zur Festlegung einer Liste und einer gemeinsamen Nomenklatur der Bestandteile kosmetischer Mittel
  6. Strahlenschutz