Maisinger See

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Maisinger See
Maisinger See in Abendstimmung.
Geographische Lage Gemeinde Pöcking, Landkreis Starnberg, Oberbayern, Bayern, Deutschland
Abfluss Maisinger Bach
Daten
Koordinaten 47° 58′ 47″ N, 11° 16′ 46″ OKoordinaten: 47° 58′ 47″ N, 11° 16′ 46″ O
Maisinger See (Bayern)
Maisinger See (Bayern)
Höhe über Meeresspiegel 635 m ü. NN
Fläche 10 ha
Breite 300 m
Maximale Tiefe 1−2 m

Besonderheiten

künstlicher See, Fischteich, Vogelparadies

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Der Maisinger See ist ein verlandender Stausee bei Maising, einem Ortsteil der Gemeinde Pöcking in Oberbayern, Deutschland.

Beschreibung

Der See wurde um 1680 vom Kloster Dießen zur Verbesserung der Nahrungsversorgung der umliegenden Bevölkerung aufgestaut. Seine Fläche war damals größer als heute. 1825 betrug sie 55 ha, doch auf Grund starker Verlandungsvorgänge hat der See heute nur noch eine offene Wasserfläche von höchstens 10 ha. Die Verlandung wird durch die geringe Tiefe gefördert. Durchschnittlich ist der See nicht tiefer als 1 m, in Nähe der Bäche soll er bis zu 2 m tief sein. Im Winter kann er deswegen bis zum Grund gefrieren.

In die Südspitze des Sees mündet ein Teil des Weiherbachs. Der größere Teil des Bachs fließt als Fallbach östlich am See vorbei und vereinigt sich mit dem Abfluss des Sees zum Maisinger Bach. Weiteren Zufluss gibt es an der Nordspitze. Der Nährstoffgehalt des Seewassers ist meso- bis eutroph. Umgeben wird der See von einem dichten Schilfgürtel. Es ist lebensgefährlich, dort einzudringen, da an vielen Stellen der Boden auf einer nicht sichtbaren Wasserfläche schwimmt (Schwimmrasen). Nur am Staudamm im Osten gibt es einen festen Zugang zum See. Hier befindet sich auch eine kleine Liegewiese. Sie ist die einzige Stelle, an der auch im See gebadet werden darf. Behördlich verboten ist das Baden an allen anderen Stellen und das Befahren mit Wasserfahrzeugen oder Schwimmkörpern aller Art.

Ursprünglich gehörte der See dem Kloster Andechs. Im Zuge der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Eigentum auf den Bayerischen Staat über, der den See ein paar Jahre später an die Familie Bartl in Maising verkaufte.

Bis vor wenigen Jahren diente das Gewässer noch der Fischzucht und wurde jedes Jahr im Oktober abgelassen, damit die im Frühjahr eingesetzten Karpfen und Schleien aufgesammelt werden konnten. Mittlerweile wird der See jedoch nur noch etwa alle fünf Jahre abgefischt.

Naturschutzgebiet

Uferbereich des Sees

Große Bedeutung hat der Maisinger See als Brut- oder Raststätte seltener Vogelarten. Zum Schutze der ersten bayerischen Lachmöwenkolonie stellte man den See 1941 unter Naturschutz. Das Naturschutzgebiet Maisinger See (NSG-00313.01) gehört somit zu den ältesten Naturschutzgebieten Bayerns. Es hat heute eine Fläche von 122 ha und besteht zu 10 % aus der offenen Seefläche, zu 80 % aus Moor und Sumpf und zu 10 % aus feuchtem Grünland. Probleme bestehen sowohl durch die Verschilfung und Verbuschung des Sees als auch durch Schäden, die Erholungssuchende verursachen. Der Breitrandkäfer hat am Maisinger See einen seiner letzten Lebensräume in Deutschland.

Literatur

  • Anita Höhne: Die schönsten Badeseen in München und Umgebung. 2. Auflage. W. Ludwig Buchverlag, München 1993, S. 98 f.

Weblinks

Commons: Maisinger See – Sammlung von Bildern