Mandipropamid

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Strukturformel
Strukturformel von Mandipropamid
Strukturformel ohne Stereoisomerie
Allgemeines
Name Mandipropamid
Andere Namen
  • (RS)-2-(4-Chlorphenyl)-N-​[3-​methoxy-​4-​(2-​propinyloxy)​phenethyl]​-​2-​(2-​propinyloxy)​acetamid
  • (±)-2-(4-Chlorphenyl)-N-​[3-​methoxy-​4-​(2-​propinyloxy)​phenethyl]​-​2-​(2-​propinyloxy)​acetamid
  • DL-2-(4-Chlorphenyl)-N-​[3-​methoxy-​4-​(2-​propinyloxy)​phenethyl]​-​2-​(2-​propinyloxy)​acetamid
  • MPD
Summenformel C23H22ClNO4
Kurzbeschreibung

geruchsloser, hellbrauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 374726-62-2
PubChem 11292824
Wikidata Q2057167
Eigenschaften
Molare Masse 411.9 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,24 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

96,4–97,3 °C[1]

Siedepunkt

Zersetzung ab 200 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: ?
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Mandipropamid ist eine chemische Verbindung aus der Klasse der Mandelsäure-amide und ein Fungizid aus der Familie der CAA-Fungizide (Carbonsäureamide). Mandipropamid ist ein Hemmstoff für die Cellulose-Synthase und wirksam gegen Falschen Mehltau und Phytophthora infestans. Mandipropamid ist ein sehr effektiver Wirkstoff: Der EC80 gegenüber Phythophthora infestans liegt bei 0,1 mg·l−1, der gegenüber Plasmopara viticola bei 1,2 mg·l−1.[5]

Stereochemie

Das Wirkstoffmolekül enthält ein stereogenes Zentrum, folglich gibt es zwei Stereoisomere: (R)- und (S)-2-(4-Chlorphenyl)-N-​[3-​methoxy-​4-​(2-​propinyloxy)​phenethyl]​-​2-​(2-​propinyloxy)​acetamid. Mandipropamid wird als 1:1-Gemisch (Racemat) dieser Enantiomere eingesetzt.

Zulassungen

Die EU-Kommission genehmigte die Verwendung von Mandipropamid als Wirkstoff von Pflanzenschutzmitteln mit Wirkung zum 1. August 2013.[6] Mandipropamid ist unter den Handelsnamen Revus und Pergado in Deutschland, Österreich und der Schweiz zugelassen.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Datenblatt der FAO (PDF; 1,0 MB).
  2. Eintrag zu Mandipropamid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  3. Eintrag zu 2-(4-chloro-phenyl)-N-[2-(3-methoxy-4-prop-2-ynyloxy-phenyl)-ethyl]-2-prop-2-ynyloxy-acetamide Vorlage:Linktext-Check/Escaped im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. a b c Datenblatt Mandipropamid, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  5. Clemens Lamberth; Andre Jeanguenat; Fredrik Cederbaum; Alain De Mesmaeker; Martin Zeller; Hans-Joachim Kempf; Ronald Zeun: Multicomponent reactions in fungicide research: The discovery of mandipropamid. In: Bioorganic & Medicinal Chemistry. Band 16, Nr. 3, 2008, S. 1531–1545, doi:10.1016/j.bmc.2007.10.019 (PDF).
  6. Durchführungsverordnung (EU) Nr. 188/2013 der Kommission vom 5. März 2013 zur Genehmigung des Wirkstoffs Mandipropamid gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Änderung des Anhangs der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011.
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Mandipropamid in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Mandipropamid“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands