Maria Vöhler von Frickenhausen

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Maria Vöhler von Frickenhausen (* 1569; † 1618 in Illertissen) war eine bayrische Adlige und Autorin eines Gebetbuchs.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Vöhler von Frickenhausen wurde 1569 als Maria Roth von Bussmannshausen geboren und lebte in Illertissen.[1] Im Februar 1588 heiratete sie den Kaufmann Carl Vöhlin (gestorben 1599). Gemeinsam hatten sie sechs Kinder, darunter die Wappensammlerin und Autorin Maria Jacobina Vöhlin (* 1593; † 1676)[2] und Maria Juliane Fugger, Gräfin zu Kirchberg und Weissenhorn (* 1594; † 1653)[3].

Maria Vöhler von Frickenhausen starb im April 1618 im Alter von 49 Jahren in Illertissen.[4]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Vöhler von Frickenhausen sammelte zeitlebens Gebete, die sie bis 1616 handschriftlich festhielt. Das Manuskript liegt in der Bayerischen Staatsbibliothek in München unter der Signatur Cgm 150 und stammt aus dem Säkularisationsgut des Klosters Polling.[5] Ihre Texte veröffentlichte der Verleger Johann Jäcklin spätestens 1646 in einem achtteiligen Buch mit dem Titel Der Grosse Quell-Brunn. Der Gebetssammlung geht ein Vorwort von Vöhler von Frickenhausen voraus, in dem sie jedes Lob für ihr Buch allein Gott zuschreibt. Der Grosse Quell-Brunn erschien im 17. und 18. Jahrhundert in München in mindestens vier Auflagen.[6]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maria Vöhler von Frickenhausen: Der grosse Quellbrunn. Hrsg.: Johann Jäcklin. München 1687 (online).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean M. Woods, Maria Fürstenwald. Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und gelehrte Frauen des deutschen Barock. Ein Lexikon. In: Repertoiren zur deutschen Literaturgeschichte. Band 10. Metzler, Stuttgart 1984.
  • Johann Caspar Eberti: Schlesiens Hoch- und Wohlgelehrtes Frauenzimmer. Breslau/Rohrlach 1727 (online).
  • Lotte Traeger: Das Frauenschrifttum in Deutschland von 1500 bis 1650. Dissertation. Prag, 1943.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Museum Illertissen: Maria Freiin von Vöhlin zu Frickenhausen. Abgerufen am 18. Oktober 2022 (online).
  • Gebetbuch der Wittib Maria Vöhlerin von Frickenhausen, geb. von Roth, teilweise mit Reimversen. Münchener Digitalisierungszentrum Digitale Bibliothek. Abgerufen am 20. Oktober 2022 (online)..
  • Vöhlin, Maria Jacobina. Deutsche Nationalbibliothek. Abgerufen am 30. November 2022 (online).
  • Fugger, Maria Juliane. Deutsche Biographie. Abgerufen am 30. November 2022 (online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Museum Illertissen: Maria Freiin von Vöhlin zu Frickenhausen. In: Museum Illertissen. Abgerufen am 18. Oktober 2022.
  2. Deutsche Biographie: Vöhlin, Maria Jacobina - Deutsche Biographie. Abgerufen am 30. November 2022.
  3. Deutsche Biographie: Fugger, Maria Juliane - Deutsche Biographie. Abgerufen am 30. November 2022.
  4. Vöhlin von Frickenhausen, Maria. In: portal.dnb.de. Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 19. Oktober 2022.
  5. Gebetbuch der Wittib Maria Vöhlerin von Frickenhausen, geb. von Roth, teilweise mit Reimversen. Münchener Digitalisierungszentrum Digitale Bibliothek, abgerufen am 20. Oktober 2022.
  6. Maria Vöhlin von Frickenhausen: Der grosse Quellbrun. Hrsg.: Johann Jäcklin. München 1687.