Markus Lutterotti (Diplomat)

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Markus Lutterotti (* 8. Oktober 1941 in Wien) ist ein österreichischer Diplomat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lutterotti entstammt einer Südtiroler Adelsfamilie. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Wien und Promotion zum Dr. jur. absolvierte er eine postgraduale Ausbildung an der Johns Hopkins University in Bologna. 1966 trat er in den Dienst des österreichischen Bundeskanzleramts ein. Er wurde zunächst in der österreichischen Vertretung bei der OECD in Paris verwendet. Nach Übertritt in den auswärtigen Dienst 1970, wurde er der Botschaft Bonn und anschließend der Botschaft Jakarta als Botschaftsrat zugeteilt. Ab 1976 war er als stellvertretender Leiter der für Südtirol und Südeuropa zuständigen politischen Abteilung des Außenministeriums tätig. 1980 wurde Lutterotti als Gesandter an die Botschaft Rom versetzt, gleichzeitig versah er die Funktion eines Stellvertretenden Gouverneurs des IFAD (Rom). Ab 1987 fungierte er als Kabinettsvizedirektor der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei unter den Bundespräsidenten Kurt Waldheim und Thomas Klestil.

Vom 13. Februar 1993 bis zum 8. Januar 1998 amtierte Lutterotti als Botschafter in der Schweiz und ab 9. Januar 1998 als Missionschef in Deutschland mit dem Dienstort Bonn. Am 13. August 1999 übersiedelte er die Botschaft nach Berlin. Zunächst provisorisch untergebracht, wurde die neugebaute österreichische Botschaft am 5. Juli 2001 eröffnet.[1]

Im November 2002 wurde Lutterotti von Berlin einberufen und von Bundespräsident Klestil zum Sonderberater in internationalen Angelegenheiten bestellt, eine Funktion die er auch unter Bundespräsident Heinz Fischer bis zu seiner Pensionierung Ende 2006 ausübte.[2]

Lutterotti ist Vorsitzender des Kuratoriums des Auslandsösterreicher-Fonds (Stand 2018).[3]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lutterotti ist verheiratet und Vater von vier Söhnen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Agathon Aerni – Rudolf Agstner: „Von k.k. Gesandtschaft zur Österreichischen Botschaft, Festschrift 150 Jahre Österreichische Botschaft Bern“, S. 155ff, Diplomatische Akademie, Wien 2000.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hohe Landesauszeichnungen verliehen In: kommunikation.steiermark.at vom 17. Dezember 2002.
  2. Rudolf Agstner: 130 Jahre Österreichische Botschaft Berlin. S. 69ff, Philo, Berlin/Wien 2003.
  3. Die Zusammensetzung des Kuratoriums des Auslandsösterreicher-Fonds gemäß den Ministerratsbeschlüssen vom 04. März 2014 (Memento vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive), 3. November 2015, 4. April 2017 und 28. Juni 2017 (PDF)
VorgängerAmtNachfolger
...Österreichischer Botschafter in der Schweiz
1993–1998
Anton Prohaska
Friedrich HoessÖsterreichischer Botschafter in Berlin
1998–2002
Christian Prosl