Masatoshi Nei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Dezember 2015 um 22:28 Uhr durch Majo statt Senf (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Hochschullehrer (Texas); Ergänze Kategorie:Hochschullehrer (Houston)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Masatoshi Nei 2012

Masatoshi Nei (jap. 根井 正利, Nei Masatoshi; * 2. Januar 1931[1] in der Präfektur Miyazaki) ist ein Genetiker und Evolutionsbiologe japanischer Herkunft. Er ist Evan-Pugh-Professor der Biologie und Direktor des Institute of Molecular Evolutionary Genetics an der Pennsylvania State University.

Leben

Nei schloss 1953 sein Studium an der Universität Miyazaki ab und erlangte 1959 die Doktorwürde an der Universität Kyōto, wo er bis 1962 arbeitete. Von 1962 bis 1969 arbeitete er am Nationalen Institut für Radiologie. Nachdem er von 1969 bis 1972 Professor an der Brown University war, arbeitete er von 1972 bis 1990 als Professor für Populationsgenetik am Center for Demographic and Population Genetics der University of Texas in Houston. Seit 1990 lehrt und forscht er an der Pennsylvania State University. Zusammen mit Walter M. Fitch gründete Nei 1983 die Zeitschrift Molecular Biology and Evolution und 1993 die Society for Molecular Biology and Evolution. Zu seinen Schülern gehörten viele heute etablierte Wissenschaftler im Bereich der molekularen Evolution.

Forschung

Anfang der 1970er Jahre entwickelte Nei eine neue statistische Methode, mit der sich die genetische Distanz zwischen zwei Populationen bestimmen lässt (Nei’s distance) und mit der man den Zeitpunkt abschätzen kann, an dem sich die Populationen von einem gemeinsamen Vorfahren aufgespalten haben.[2] Mit mehreren statistischen Methoden versuchte er die Neutrale Theorie der molekularen Evolution experimentell zu testen.[3] Nei hält Mutationen und nicht natürliche Selektion für den bestimmenden Evolutionsfaktor und vertritt somit einen neo-mutationistischen Standpunkt, den er durch mehrere statistischen Studien unterstützte.[4][5]

Ehrungen und Mitgliedschaften

Bücher

  • Masatoshi Nei: Molecular Population Genetics and Evolution. North-Holland, Amsterdam und New York.(1975), ISBN 0-444-10751-7
  • Masatoshi Nei und Richard K. Koehn (Hrsg.): Evolution of Genes and Proteins. Sinauer Assoc., Sunderland, MA (1983), ISBN 0-87893-604-1
  • Masatoshi Nei: Molecular Evolutionary Genetics. Columbia University Press, New York (1987), ISBN 0-231-06321-0
  • Arun K. Roychoudhury und Masatoshi Nei: Human Polymorphic Genes: World Distribution. Oxford University Press, Oxford und New York (1988), ISBN 0-19-505123-8
  • Masatoshi Nei und Sudhir Kumar: Molecular Evolution and Phylogenetics. Oxford University Press, Oxford (2000), ISBN 0-19-513584-9

Einzelnachweise

  1. 学会ニュース. In: 学協会情報発信サービス. Abgerufen am 2. August 2010 (japanisch).
  2. Masatoshi Nei: Genetic distance between populations. Am. Nat. 106:283-292 (1972)
  3. Li, W. H., T. Gojobori, und Masatoshi Nei:Pseudogenes as a paradigm of neutral evolution. Nature 292:237-239 (1981)
  4. Masatoshi Nei: The new mutation theory of phenotypic evolution. Proc. Natl. Acad. Sci. 104:30, S. 12235-12242 (2007)
  5. Masatoshi Nei: Selectionism and Neutralism in Molecular Evolution. Mol. Biol. Evol. 22:12 S. 2318–2342 (2005)

Weblinks