Megascolex

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Megascolex
Systematik
Stamm: Ringelwürmer (Annelida)
Klasse: Gürtelwürmer (Clitellata)
Ordnung: Wenigborster (Oligochaeta)
Familie: Megascolecidae
Gattung: Megascolex
Wissenschaftlicher Name
Megascolex
Templeton, 1844

Megascolex (von griech. μέγας mégas „groß“ und σκώληξ skṓlēx „Wurm“) ist eine Gattung von Wenigborstern aus der Familie der Megascolecidae (Riesenregenwürmer) in der Ordnung der Crassiclitellata (Regenwürmer im weiteren Sinne), deren über hundert beschriebene Arten in den Tropen mit Schwerpunkt in Asien verbreitet sind.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Riesenregenwürmer der Gattung Megascolex haben zylindrische Körper, die Längen von mehreren Zentimetern bis über einen Meter erreichen können. Um jedes Segment herum verläuft eine Reihe zahlreicher Borsten, die jeweils durch eine Mittellinie am Bauch und am Rücken unterbrochen ist. Der Darmkanal hat vor dem 7. Segment einen Kaumagen und weist keinerlei Blindsäcke auf. Die Nephridien sind diffus büschelförmig.

Das Clitellum umfasst stets mehr als drei Segmente. Die beiden männlichen Geschlechtsöffnungen der Zwitter sitzen bauchseitig am 18. Segment, die unpaare weibliche Geschlechtsöffnung am 14. Segment. Es gibt 1 bis 5 Paar Receptacula seminis, deren Ausgänge sich seitlich bis mittig am Bauch zwischen dem 4. und 9. Segment befinden. Penisborsten sind vorhanden.

Entwicklungszyklus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie alle Gürtelwürmer sind die Riesenregenwürmer der Gattung Megascolex Zwitter und pflanzen sich geschlechtlich durch gegenseitige Begattung fort, wobei das Sperma des jeweiligen Sexpartners in den Receptacula seminis gespeichert wird. Mithilfe des kurzen Clitellums werden Kokons gebildet, in die beide Muttertiere ihre Eier legen und mit dem Sperma des Sexpartners besamen. Die Embryonen entwickeln sich im Kokon zu fertigen Regenwürmern.

Lebensraum und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Megascolex-Regenwürmer sind wie andere Crassiclitellaten Bodenbewohner und Substratfresser, welche die organischen Bestandteile des verschluckten Substrats verdauen.

Beispielarten und ihre Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erste Art wurde 1844 von Robert Templeton die in Flachlandregenwäldern auf Sri Lanka heimische Art Megascolex caeruleus beschrieben, die mit Längen von bis zu einem Meter zu den sehr großen Regenwurmarten gehört und durch ihre blaue Färbung auffällig ist.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gattung Megascolex sind folgende Arten beschrieben worden, wovon allein in Indien bisher 33 Arten nachgewiesen sind:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]