Tag der Menschenrechte
Der Tag der Menschenrechte (englisch Human Rights Day) wird am 10. Dezember gefeiert und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet. Im Jahr 1950 wurde durch die UN-Resolution 423(V) der 10. Dezember zum internationalen Gedenktag erklärt.[1]
Preisverleihungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen.
Der Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen wird seit 1968 normalerweise alle fünf Jahre am 10. Dezember verliehen. Das Europäische Parlament verleiht um diesen Tag den Sacharow-Preis. Die Organisation Reporter ohne Grenzen verleiht ihren jährlichen Menschenrechtspreis.
Dieser Tag ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz kein offizieller Feiertag und nicht arbeitsfrei.
Themen und Aktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An diesem Tag finden überall in der Welt Aktionen statt: Mahnwachen, Gottesdienste, Konzerte, Vorträge, Diskussionen und Briefmarathons.
Regelmäßige Aktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amnesty International veranstaltet seit 2001 jedes Jahr einen 24-stündigen Briefmarathon. Dabei werden Menschen aus über 200 Ländern eingeladen, Briefe und Nachrichten zu schreiben für Menschen, deren Rechte in Gefahr sind. Die Briefe gehen direkt oder über die Botschaft an die Präsidenten oder Minister der verantwortlichen Länder. 2001 wurden 2326 Briefe versandt, 2021 waren es 4,5 Millionen Briefe, Tweets und Petitionsunterschriften.[2]
2022
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Themen: Frauenrecht im Iran, Bürgerrechte in China, Bürgerrechte in und Angriffskrieg durch Russland, deren Regierung ihre Bevölkerung vielfach und brutal unterdrückt.[3]
Briefmarathon von Amnesty International für Chow Hang-tung (Hongkong), Alexandra Skotschilenko (Russland), Vahid Afkari und Elham Afkari (Iran), Nasser Zefzafi (Marokko), Joanna Mamombe, Netsai Marova und Cecillia Chimbiri (Simbabwe), Zineb Redouane (Frankreich), Dorgelesse Nguessan (Kamerun), Yren Rotela und Mariana Sepulveda (Paraguay), Shahnewaz Chowdhury (Bangladesh).[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website des Tages der Menschenrechte (englisch)
- Tag der Menschenrechte. In: bpb.de
- Human Rights Day 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ United Nations General Assembly Session 5 Resolution 423(V). A/RES/423(V), 4. Dezember 1950 (Digitalisat).
- ↑ Briefmarathon von Amnesty International
- ↑ Forum Menschenrechte – Netzwerk deutscher Menschenrechtsorganisationen
- ↑ Briefmarathon 2022