Mihail Șutu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Mihail Sutu)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine Darstellung des orientalistischen Historienmalers Louis Dupré aus dem Jahre 1819

Mihail Suțu (griechisch: Michael Soutzos/ Μιχαήλ Σούτζος; * 1784 in Istanbul; † 1864 in Athen) war von 1819 bis 1821 Hospodar des Fürstentums Moldau.[1][2]

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suțu war ein Neffe des gleichnamigen Hospodaren der Moldau und der Walachei. 1819 wurde er mit Billigung der Hohen Pforte Herrscher des Fürstentums Moldau. In dieser Funktion unterhielt er enge Kontakte zur griechischen Unabhängigkeitsbewegung Filiki Eteria. Als 1821 ein Aufstand gegen die osmanische Oberhoheit ausbrach, übergab Mihail Suțu die moldauische Hauptstadt Jassy an Alexander Ypsilantis, welcher die Rebellion anführte. Suțu stellte dem Rebellenführer auch albanischstämmige Soldaten seiner eigenen Leibgarde zur Verfügung.[3] Der Aufstand unter Ypsilantis und Tudor Vladimirescu scheiterte jedoch, worauf Suțu aus dem Fürstentum floh. Zunächst ging er ins Exil nach Kischinau im seit 1812 russisch besetzten Bessarabien. Anschließend versuchte er, über das Kaisertum Österreich die Schweiz zu erreichen, wurde jedoch von der österreichischen Staatsmacht unter Kanzler Metternich verhaftet und in Brünn inhaftiert.[2] Später ließ er sich in Griechenland nieder, wo der Kampf gegen die Osmanen weitergeführt wurde und man bald die staatliche Unabhängigkeit erreichte. Suțu war der letzte der phanariotischen Herrscher der Moldau,[4][5] nach 1821 wurde das Land wieder vor allem von „einheimischen“ Fürsten regiert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michael Soutzos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oliver Jens Schmitt: Herrschaft und Politik in Südosteuropa von 1300 bis 1800. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2021, ISBN 978-3-11-074443-9 (google.at [abgerufen am 26. April 2022]).
  2. a b Domnitori - Mihail Suțu. Abgerufen am 26. April 2022 (md).
  3. Günter Holtus, Edgar Radtke: Rumänistik in der Diskussion: Sprache, Literatur und Geschichte. Gunter Narr Verlag, 1986, ISBN 978-3-87808-859-2 (google.at [abgerufen am 26. April 2022]).
  4. Domnitori - Mihail Suțu. Abgerufen am 26. April 2022 (md).
  5. Andrei Brezianu, Vlad Spânu: The A to Z of Moldova. Scarecrow Press, 2010, ISBN 978-0-8108-7211-0 (google.at [abgerufen am 26. April 2022]).