Nadeln der Kleopatra
Nadeln der Kleopatra (englisch: Cleopatra’s Needles) ist der traditionelle Name zweier ägyptischer Obelisken, die von Thutmosis III. im 15. Jahrhundert v. Chr. in Heliopolis (On) vor dem Tempel des Sonnengottes errichtet wurden.
23 oder 22 v. Chr. wurden die Obelisken von dem Präfekten Barbarus unter der Leitung des Architekten Pontius von Heliopolis nach Alexandria vor den Tempel des Caesars (Caesarium) geschafft.
Beim Einfall der Franzosen (1799/1800) unter Napoleon Bonaparte stand der eine Obelisk noch aufrecht an seinem Platz nahe am Meeresufer, während der andere bereits umgestürzt am Boden lag.[1]
Im 19. Jahrhundert wurden sie von der ägyptischen Regierung durch Mehemed Ali, dem Vizekönig von Ägypten, [2] verschenkt: Der liegende, fast 22 m hohe und 180 Tonnen [3] schwere Obelisk wurde 1877/78 in der eigens dafür angefertigten Barge Cleopatra nach Großbritannien gebracht, wo er am 12. September 1878 in London am Nordwestufer der Themse (Victoria Embankment) aufgestellt wurde. Der stehende, 21,60 m hohe Obelisk ging an die USA, er wurde 1880 ebenfalls in einem U-Boot-ähnlichen Spezialbehälter im Schlepp nach New York transportiert und im Central Park aufgestellt. Spätestens 1882 wurde aufgrund der zerstörenden winterlichen Einflüsse über Sicherungsmaßnahmen nachgedacht.[4]
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Nadel der Kleopatra in London, von der Themse aus gesehen.
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Der heute in New York stehende Obelisk an seinem ursprünglichen Standort in Alexandria
Literatur
- Dieter Arnold: Obelisk. In: Lexikon der ägyptischen Baukunst. Artemis & Winkler, Zürich 1997, ISBN 3-7608-1099-3, S. 179f.
- Peter Tompkins: The Magic of the Obelisks. 1st edition, Harper & Row, New York 1981, ISBN 0060148993.
Weblinks
- Commons: Nadeln der Kleopatra – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Nadeln der Kleopatra; aus Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Einzelnachweise
- ↑ Hermann von Pückler-Muskau: Aus Mehemed Alis Reich im Projekt Gutenberg-DE
- ↑ Meyers Konversations-Lexikon. 1888: Mehemed Ali. Auf: peter-hug.ch zuletzt abgerufen am 26. September 2013.
- ↑ Meyers Lexikon. 1888, S. 293. Auf: peter-hug.ch zuletzt abgerufen am 26. September 2013.
- ↑ Obelisken mit einem Glaskasten zu umgeben, von den Park-Kommissaren in ernstliche Erwägung gezogen. In: Centralblatt der Bauverwaltung. vom 17. Februar 1883, S. 68, abgerufen am 16. Dezember 2012 (PDF-Datei; 705 kB).
Koordinaten: 51° 30′ 31″ N, 0° 7′ 13″ W