Niederau (Ebensfeld)

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Niederau
Markt Ebensfeld
Koordinaten: 50° 5′ N, 10° 57′ OKoordinaten: 50° 4′ 52″ N, 10° 56′ 46″ O
Höhe: 251 m ü. NN
Einwohner: 28 (31. Dez. 2021)[1]
Postleitzahl: 96250
Vorwahl: 09573
Bild von Niederau

Niederau ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt am Main, in einer Schleife zwischen Mainkilometer 413 und 414, rund zwei Kilometer nordwestlich von Ebensfeld entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederau wurde erstmals im zwischen 1326 und 1328 aufgestellten Bamberger Bischofsurbar als „Niedernowe“ erwähnt.[2] Im Urbar wurde auch eine Mainfähre zwischen Döringstadt und Niederau erwähnt. Der Standort des Fahrgutes lag gegenüber von Niederau in der Nähe des ehemaligen klosterlangheimischen Mönchshofes. Die Fähre wurde als letzte im Raum Ebensfeld erst zu Beginn der 1960er Jahre eingestellt.[3]

Im Jahr 1801 gab es in Niederau ein Gemeindehirtenhaus, 16 andere Häuser und 14 Stadel. Die Dorfherrschaft besaß das Lichtenfelser Amt des Bamberger Fürstbischofs. Der Dorfzehnt gehörte dem Bamberger Nonnenkloster St. Clara. Der Ort war nach Ebensfeld eingepfarrt.[2] 1862 wurde Niederau in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Das Dorf gehörte zur Landgemeinde Unterzettlitz im Landgericht Staffelstein.

1871 hatte Niederau 105 Einwohner 66 Gebäude. Die katholische Schule und die Kirche waren im zwei Kilometer entfernten Ebensfeld.[4] 1900 zählte die 431,57 Hektar große Landgemeinde Unterzettlitz 248 Einwohner, die alle katholisch waren, und Niederau 71 Einwohner sowie 18 Wohngebäude.[5] 1925 lebten 79 Personen, von denen alle katholisch waren, in 15 Wohngebäuden.[6] 1950 hatte Niederau 103 Einwohner und 16 Wohngebäude. Die zuständige evangelische Pfarrei war in Herreth.[7] Im Jahr 1970 zählte das Dorf 66,[8] 1987 insgesamt 48 Einwohner sowie 13 Wohnhäuser mit 14 Wohnungen.[9]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Niederau wurde in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert und 1978 Ebensfeld als Gemeindeteil zugeschlagen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bayerischen Denkmalliste sind für Niederau vier Baudenkmäler aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Niederau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Markt Ebensfeld – Ortsteile des Marktes Ebensfeld@1@2Vorlage:Toter Link/ebensfeld.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 12 f
  3. Thomas Gunzelmann: Ebensfeld und der Main
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1121, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1120 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1156 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1002 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).