Niels Janniksen Bjerrum
Niels Janniksen Bjerrum (* 11. März 1879 in Kopenhagen; † 30. September 1958 ebenda) war ein dänischer Chemiker.
Leben
Bjerrum war der Sohn des Professors für Augenheilkunde Jannik Petersen Bjerrum (1851–1920). Er studierte ab 1905 in Leipzig, Zürich (ab 1907, bei Alfred Werner), Paris (ab 1910) und Berlin (ab 1911) Chemie und wurde 1908 in Kopenhagen promoviert (bei Sophus Mads Jørgensen). 1912 wurde er Dozent an der Universität Kopenhagen. Er war 1914 bis 1949 Professor an der tierärztlichen und landwirtschaftlichen Hochschule (Landbohøjskolen) in Kopenhagen. 1939 bis 1946 war er dort Direktor.
Besonders in Erscheinung trat er durch seine Arbeiten in verschiedenen Bereichen, u.a. über die Säure-Base-Konzepte und die Aktivitätskoeffizienten. Damit hat er maßgeblichen Anteil am besseren Verständnis der elektrolytischen Dissoziation und entwickelte 1909 und ab 1916 eine Theorie starker Elektrolyte. Weitere Arbeitsfelder betrafen u.a. die Komplexsalze (besonders Goldsalze), Kolloidchemie und die Wärmekapazitäten von Gasen. Nach ihm ist auch die Bjerrum-Länge benannt.
Er verband 1911 spektroskopische und thermodynamische Daten bei der Untersuchung von Schwingungen von Kohlendioxidmolekülen, wobei er die Quantelung von Schwingungsfreiheitsgraden nach Albert Einstein annahm. Bald darauf berechnete er die Linienverbreiterung aufgrund Rotation bei Molekülen mit Dipol-Gestalt.
1954 wurde er Ehrendoktor der Technischen Universität Kopenhagen.
Sein Sohn Jannik Bjerrum (1909–1992) war ebenfalls Chemieprofessor in Kopenhagen ebenso wie sein Enkel Niels Bjerrum (* 1940).
Literatur
- Winfried Pötsch u.a. Lexikon bedeutender Chemiker, Harri Deutsch 1989
Weblinks
- Literatur von und über Niels Janniksen Bjerrum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bjerrum, Niels Janniksen – Personenlexikon. www.personenlexikon.net, abgerufen am 2. April 2009.
Personendaten | |
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NAME | Bjerrum, Niels Janniksen |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Chemiker |
GEBURTSDATUM | 11. März 1879 |
GEBURTSORT | Kopenhagen |
STERBEDATUM | 30. September 1958 |
STERBEORT | Kopenhagen |