Nikolaus Wierzynek der Jüngere

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Wierzynek-Fest von Bronisław Abramowicz

Nikolaus Wierzynek der Jüngere († 1368 in Krakau) war ein Kaufmann, Bankier und Patrizier deutscher Abstammung im Königreich Polen bzw. in dessen Hauptstadt Krakau. Er gehörte zur Patritzierfamilie Wierzynkowie und war Sohn von Nikolaus Wierzynek dem Älteren.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie sein Vater war Wierzynek Ratsherr und Schöffe in Krakau. Wie sein Vater machte er Karriere am polnischen Königshof von Ladislaus Ellenlang und Kasimir dem Großen. Als Kaufmann und Diplomat hatte er zahlreiche Verbindungen ins Heilige Römische Reich und nach Westeuropa. 1364 organisierte er das Wierzynek-Fest in Krakau, an dem neben dem polnischen König Kasimir dem Großen auch der Kaiser Karl IV., Ludwig I. von Ungarn, Peter I. von Zypern sowie zahlreiche weitere Fürsten und Herzöge teilnahmen, um einen Ausgleich der Interessen in Mitteleuropa sowie einen von Peter I. angeregten Kreuzzug ins Heilige Land zu besprechen. Diese Zusammenkunft wurde vom polnischen Chronisten Jan Długosz und französischen Dichter Guillaume de Machaut beschrieben. Das Wierzynek-Restaurant am Krakauer Marktplatz leitet seine Tradition von dem Fest und Nikolaus Wierzynek her.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • St. Kutrzeba, Historya rodziny Wierzynków, "Rocznik Krakowski", Band II, 1899, S. 29–88
  • J. Wyrozumski, Dzieje Krakowa, t. I: Kraków do schyłku wieków średnich, Kraków 1992.
  • Encyklopedia Krakowa, Warszawa – Kraków 2000, S. 1045.