Nori

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Nori von verschiedenen Herstellern, die kleinen zugeschnittenen Blätter sind mit Sesamöl und Gewürzen aromatisiert
Nori-Blätter unter dem Mikroskop, lineare Wiedergabe 200×

Nori (japanisch 海苔 / のり) bezeichnet essbare Meeresalgen, die als getrocknete, später geröstete, quadratische, papierartige Blätter verkauft werden, meist Rotalgen der Arten Porphyra yezoensis und Porphyra tenera, deutsch: Purpurtang, bisweilen auch Meerlattich oder Seegras genannt. Sie dienen unter anderem dazu, Sushi-Rollen (jap. Makizushi, 巻き寿司 / まきすし) herzustellen. Bestimmte grüne Sorten werden als Aonori bezeichnet.

Anbau

Die als Nori verwendeten Algen stammen aus Kulturen, hauptsächlich in Japan, aber auch in Korea. In Japan ist die Algenzucht zu Nahrungszwecken ein bedeutender Wirtschaftszweig. Nori ist die in der japanischen Küche wichtigste Algenart. Koreanisches Nori (koreanisch Gim), das für Gimbap verwendet wird, ist mit dem japanischen so gut wie identisch, aber in Europa meist um einiges günstiger im Handel. Die in der chinesischen und taiwanesischen Küche verwendete Sorte heißt auf Chinesisch Zǐcài (chinesisch 紫菜), nicht zu verwechseln mit dem meist aus Japan importierten Kombu, auch Konbu.

Zubereitung

Als Temaki, (japanisch 手巻き / てまき) werden Nori-Blätter zu kegelförmigen Tüten gerollt und mit Reis, Gemüse und Fisch gefüllt. Auch für Nigirizushi (japanisch 握り寿司 / にぎりすし), handgeformten, belegten Sushi, wird teilweise ein Nori-Streifen verwendet, um den Belag auf dem Sushi „festzubinden“. In feine Streifen geschnitten oder zerkrümelt ist Nori auch Bestandteil verschiedener japanischer Gewürzmischungen, die Fischspeisen, Suppen, Salaten und Omeletten einen charakteristischen kräftig-würzigen Geschmack verleihen. Es findet ebenfalls in Furikake Verwendung. Weitere typische Bestandteile solcher Mischungen sind unter anderem gerösteter Sesam und Meersalz. Die gleiche Alge ist zerkleinert als Mutachi bekannt.

Besonders der Trend zu Sushi-Gerichten trägt zu ihrer allgemeinen wachsenden Beliebtheit auch in Europa und Amerika bei.

Aufgrund ihres teilweise sehr hohen Iodgehalts (Jod) sollten die Algen nur maßvoll verzehrt und bei Schilddrüsenüberfunktion gemieden werden.

Weblinks

Commons: Nori – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien