Nußlocher Wiesen

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Natur- und Landschaftsschutzgebiet „Nußlocher Wiesen“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Leimen, Nußloch, Walldorf und Wiesloch im Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 69,3 ha
Kennung 2168
WDPA-ID 164851
Geographische Lage 49° 19′ N, 8° 40′ OKoordinaten: 49° 18′ 59″ N, 8° 40′ 20″ O
Nußlocher Wiesen (Baden-Württemberg)
Nußlocher Wiesen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 27. August 1993
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe
f2

Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Nußlocher Wiesen liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Nußloch und der Städte Leimen, Walldorf und Wiesloch im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg.

Das Gebiet erstreckt sich westlich und südwestlich des Kernortes Nußloch entlang des Leimbaches. Durch das Gebiet hindurch verläuft die Kreisstraße K 4256 und am nordöstlichen Rand des Gebietes die B 3.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 69,3 ha große Naturschutzgebiet und das 51,7 ha große Landschaftsschutzgebiet stehen seit dem 27. August 1993 unter Schutz. Es handelt sich um eine „für den Naturraum typische, ausgedehnte Wiesenniederung mit unterschiedlichen standörtlichen Gegebenheiten mit angepasstem Vegetationsmosaik aus Pflanzengesellschaften, die Trockenheit bzw. Feuchtigkeit anzeigen.“[1]

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schutzzweck des Naturschutzgebiets ist gemäß Schutzgebietsverordnung die Erhaltung und Förderung

  • einer ausgedehnten Wiesenniederung als repräsentativer Ausschnitt des Naturraumes St. Ilgener Niederung;
  • eines an unterschiedliche standörtliche Gegebenheiten angepassten Vegetationsmosaikes aus Pflanzengesellschaften, die Trockenheit bzw. Feuchtigkeit anzeigen;
  • teilweise kleinparzellig bewirtschafteter Wiesenflächen auf Grund ihrer kulturhistorischen Bedeutung sowie ihres hohen Natürlichkeitsgrades;
  • eines ökologischen Ausgleichsraumes in kleinklimatischer und hydrologischer Hinsicht;
  • einer bedeutenden Freifläche in einem von Verkehrsstraßen durchzogenen städtebaulichen Verdichtungsraum;
  • der an die Wiesen, Hecken, Feldgehölze und Feuchtgebiete angepassten Pflanzen- und Tierarten sowie die ökologische Aufwertung des Leimbaches.

Schutzzweck des ergänzenden Landschaftsschutzgebiets ist

  • die Freihaltung eines landschaftstypischen Naherholungsgebietes in einem städtebaulichen Verdichtungsraum zur Minderung des Besucherdrucks auf das Naturschutzgebiet;
  • die Erhaltung und Förderung von Obstbaumwiesen und ackerbaulich genutzten Flächen als Rückzugsgebiete und zusätzliche Nahrungsräume der Tierwelt des Naturschutzgebietes und
  • die Minderung der Emissionswirkungen angrenzender Gewerbegebiete, Wohngebiete und Verkehrsflächen auf das Naturschutzgebiet.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joachim Weber (1991): Tongrube "Dammstücker" und "Nußlocher Wiesen". - Ein geplantes Naturschutzgebiet am Nordrand des Kraichgaus. In: Kraichgau, Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung Bd. 12, S. 21 ff.
  • Andreas Wolf (2000): Naturschutzgebiet Nußlocher Wiesen. In: Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.), S. 564–566, Thorbecke Verlag.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nußlocher Wiesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg