Oberer Totpunkt

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Oberer Totpunkt


Oberer Totpunkt 2022: Bettina Bormann, Michael Krüger, Stefan Frost, Denis Scheither
Allgemeine Informationen
Herkunft Hamburg, Deutschland
Genre(s) Avantgarde, Electro, Spoken Word
Gründung 2006
Website totpunkt.com
Gründungsmitglieder
Gesang
Bettina Bormann
Schlagzeug
Michael Krüger
Live-Besetzung
Keyboard, Bass, Gesang
Denis Scheither
Keyboard, Gesang
Christiane Schmidt
Bass, Gitarre
Sebastian Rack
Live Stage Shows
DJ [Reaktor-4]
Gitarre, Mastering
Tom Wendt

Oberer Totpunkt ist ein deutschsprachiges, elektronisches Musikprojekt aus Hamburg.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberer Totpunkt verbindet Dark Rock, trashigen Aggrotech mit „German Spoken Words“[1] Während die Musik sich am Minimal Electro orientiert[2] treten an die Stelle von Gesang Rezitationen einer apokalyptischen Lyrik durch Frontfrau Bettina Bormann.[3]

Von ihrem Label Danse Macabre wird Oberer Totpunkt als Vertreter der Neuen Deutschen Todeskunst vermarktet,[2] die auch von Musikjournalisten als ein Einflussfaktor, insbesondere durch den gesprochenen Textvortrag, ausgemacht wird.[4] Als weitere Einflüsse werden unter anderem EBM, die Musik Richard Wagners[5] und Drum and Bass[2] benannt. Auf der CD Erde Ruft befindet sich auch ein Hip-Hop-Stück.[3] Neben elektronischen verwendet die Band auch akustische Instrumente. Bettina Bormann setzt live seit 2007 ein Moog-Theremin ein, dass auch bei einigen Studioalben zu hören ist.[6]

Texte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle OT-Alben sind Konzeptalben, die sich in textlicher und musikalischer Umsetzung und Gestaltung einem Thema widmen. Themenschwerpunkte lagen bei den ersten beiden Alben in den Bereichen Presseberichterstattung und Religion. Für das dritte Album Stiller Zoo dienten insbesondere Märchen- und Sagenwelten als Inspiration.[7] Dabei bleibt aber immer ein Bezug zur Realität erhalten.[8] Beim Album Desiderat (2014) geht es um Sehnsüchte. Das Album „Neurosen blühen“ (2017) behandelt das Unbehagen in der Kultur – dem Nährboden von Neurosen und Ängsten. Das Album „Totentanz“ (2022) beschäftigt sich mit den Dämonen in uns. Mit dem Album „Totentanz“ erreichte die Band Platz 1 der Deutschen Alternative Charts (DAC). Die Texte befassen sich mit menschlichen Grausamkeiten[6] und sind an Gruselgeschichten angelehnt[7].

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberer Totpunkt bezeichnet den höchsten Punkt, den der Kolben während seiner Auf- und Abbewegung im Zylinder einnimmt. Es ist der Zeitpunkt, an dem der Kolben einen Richtungswechsel vornimmt. Der Zündzeitpunkt liegt regelmäßig vor dem Erreichen des OT und wird, um einen guten Wirkungsgrad zu erreichen, bei zunehmender Drehzahl weiter nach vorne verlegt.

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberer Totpunkt begann 2006 als Duo mit Bettina Bormann (Gesang) und Michael Krüger (Komposition, Schlagzeug). Live wird Oberer Totpunkt von Sebastian Rack (Gitarre, Bass), Denis Scheither (Keyboard, Bass, Gesang), Christiane Schmidt (Keyboard, Gesang) sowie Dirk Jordan aka DJ [Reaktor-4] unterstützt. Ehemalige Mitglieder sind Stefan Frost (Gitarre), Gunther Laudahn (Gitarre), Tom Wendt (Gitarre), David Nesselhauf (Bass), Puppenformat-C (Performance) und Rolf Bleischwitz (Dance).

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: 10 Grad vor OT, (CD, Brainsmash Records) (Wurde 2009 von Danse Macabre wiederveröffentlicht)
  • 2009: Erde ruft (CD, Danse Macabre)
  • 2010: Stiller Zoo (CD, Danse Macabre)
  • 2014: Desiderat (CD, Danse Macabre)
  • 2017: Neurosen blühen (CD, Danse Macabre)
  • 2022: Totentanz (CD, Danse Macabre)

Weitere Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: Großstadtalptraum auf dem Sampler Zillo New Signs & Sounds 2009/07-08
  • 2009: Morituri auf dem Sampler NegaTief Dark Allianze Vol. 3
  • 2012: Langfristig gesehen sind wir alle tot auf dem Sampler Radio Schwarze Welle Vol. 4
  • 2013: Illusion (German Version) auf dem Album Whales Don't Cry for Suicide der Band place4tears
  • 2015: Rosemarie (Hubert Kah Remix) auf dem Album A Tribute to Hubert Kah

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oberer Totpunkt – Sammlung von Bildern
  • OBERER TOTPUNKT. In: totpunkt.com. (offizielle Website).
  • Eintrag bei musik-sammler.de (abgerufen am 7. März 2012)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sven Erichsen: Oberer Totpunkt: Das gesprochene Wort rockt! In: Synmag. Nr. 64, Oktober 2017, S. 54 (facebook.com).
  2. a b c Oberer Totpunkt. In: dansemacabre.de. Archiviert vom Original am 5. Oktober 2017; abgerufen am 5. Oktober 2017.
  3. a b Oberer Totpunkt - Erde Ruft. In: www.whiskey-soda.de. Archiviert vom Original am 24. Oktober 2013; abgerufen am 24. Oktober 2013.
  4. Tristan Hoch: Sonic Seducer Musikmagazin: Gothic, Wave, EBM / Electro & Alternative. In: archive.ph. Juli 2009, archiviert vom Original am 11. Februar 2013; abgerufen am 12. Mai 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sonic-seducer.de
  5. Pfingsbote 2010. Offizielles Programmbuch zum 19. Wave-Gotik-Treffen. Seite 83
  6. a b Tristan Hoch: Sonic Seducer Musikmagazin: Gothic, Wave, EBM / Electro & Alternative. In: archive.ph. Juni 2010, archiviert vom Original am 12. Februar 2013; abgerufen am 12. Mai 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sonic-seducer.de
  7. a b Peter Heymann: Oberer Totpunkt. Der etwas andere Zoobesuch. In: Zillo. Nr. 6, 2010, S. 50.
  8. Peter Heymann: Oberer Totpunkt: Stiller Zoo. In: Zillo. Nr. 6, 2010, S. 68.