Orheiu Bistriței

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Orheiu Bistriței
Burghalle
Óvárhely
Orheiu Bistriței führt kein Wappen
Orheiu Bistriței (Rumänien)
Orheiu Bistriței (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Bistrița-Năsăud
Gemeinde: Cetate
Koordinaten: 47° 6′ N, 24° 36′ OKoordinaten: 47° 5′ 45″ N, 24° 35′ 35″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 400 m
Einwohner: 859 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: RO–427038
Telefonvorwahl: (+40) 02 63
Kfz-Kennzeichen: BN
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf

Orheiu Bistriței (deutsch Burghalle, ungarisch Óvárhely, siebenbürgisch-sächsisch Burichhaln) ist ein rumänisches Dorf der Gemeinde Cetate im Kreis Bistrița-Năsăud.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orheiu Bistriței liegt im Budaktal im Nösnerland elf Kilometer südöstlich der Stadt Bistrița im Norden Siebenbürgens.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funde aus der jüngeren Vergangenheit weisen darauf hin, dass hier eine römische Befestigungsanlage (castrum Arcobadara) bestanden hat, die die deutschen Einwanderer im 12. Jahrhundert als verfallene Ruine vorgefunden haben. Urkundlich wurde der Ort erstmals im Jahre 1319 unter den ungarischen Namen Varhel bzw. Warhel erwähnt. In den nächsten Jahrhunderten wurde der Ort von Siebenbürger Sachsen geprägt, die hier außerhalb des Königsbodens als Hörige lebten. In den Jahren 1910 und 1929 kam es zu einer Auswanderungswelle der Siebenbürger Sachsen nach Nordamerika.[2] Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges flohen die meisten deutschstämmigen Bewohner aus dem Ort nach Deutschland; fast alle übrigen reisten bis zur Rumänischen Revolution 1989 aus.

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung von Orheiu Bistriței entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 940 75 - 543 322
1920 553 57 - 391 105
1930 576 49 - 420 107
1941 584 47 24 403 110
1966 554 334 5 116 99
1977 530 476 2 52 -
1992 644 521 6 5 112
2002 614 518 14 - 82
2011 693 548 11 - 134

Seit 1850 wurde in Orheiu Bistriței die höchste Einwohnerzahl, sowie die der Rumäniendeutschen 1850 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumänen und der Roma (114) wurde 2011,[3] und die der Magyaren 1941 registriert.[4]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hanspeter Zehner (Hrsg.): Heimatbuch Burghalle. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Budaktal in Nordsiebenbürgen. Selbstverlag, Au bei Freiburg 1990.
  • Sorin Nemeti: Finding Arcobadara. Essay on the geography and administration of Roman Dacia Cluj – Napoca 2014, ISBN 978-606-543-514-8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bistrița-Năsăud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 11. September 2023.
  2. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  3. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Siebenbürgen bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).
  4. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 1. November 2008 (PDF; 677 kB; ungarisch).