Ortrun Riha

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Ortrun Riha (* 27. April 1959 in Schweinfurt) ist eine deutsche Medizinhistorikerin.

Ortrun Riha studierte an der Universität Würzburg Medizin, Germanistik und Kunstgeschichte. 1985 erfolgte die Promotion in Medizin[1] und 1989 in Germanistik. 1990 habilitierte sie sich in Medizingeschichte. Von 1992 bis 1994 erhielt sie in Göttingen ein Heisenberg-Stipendium. Von 1994 bis 1996 war sie Professorin in Lübeck, seit 1996 hat sie den Lehrstuhl für Geschichte der Medizin in Leipzig. Seit 2003 ist Riha Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.[2]

Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Medizin des Mittelalters, Frau und Medizin, Medizin im kulturellen Kontext sowie Medizinethik.

Schriften (Auswahl)

  • mit Gundolf Keil: Wissensordnende Prinzipien in oberrheinischen Arzneibüchern. In: Wolfgang Spiewok (Hrsg.): Ergebnisse der XXI. Jahrestagung des Arbeitskreises „Deutsche Literatur des Mittelalters“. Greifswald 1989 (= Wissenschaftliche Beiträge der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Deutsche Literatur des Mittelalters, 4), S. 77–100.
  • Die Forschung zu Heinrich Wittenwilers "Ring" 1851–1988. Königshausen und Neumann, Würzburg 1990. ISBN 3-88479-487-6. (Dissertation)
  • Wissensorganisation in medizinischen Sammelhandschriften: Klassifikationskriterien und Kombinationsprinzipien bei Texten ohne Werkcharakter. Reichert, Wiesbaden 1992 (= Wissensliteratur im Mittelalter, 9). ISBN 3-88226-537-X. (Medizinhistorische Habilitation, Würzburg 1990)
  • Ortolf von Baierland und seine lateinischen Quellen. Hochschulmedizin in der Volkssprache. Reichert, Wiesbaden 1992 (= Wissensliteratur im Mittelalter, 10), ISBN 3-88226-538-8.
  • Ein Buch machen aus allen Büchern: Die Konzeption von Ortolfs ‚Arzneibuch‘. In: Gundolf Keil (Hrsg.): „Ein teutsch puech machen“. Untersuchungen zur landessprachlichen Vermittlung medizinischen Wissens (= Ortolf-Studien, 1), Reichert, Wiesbaden 1993 (= Wissensliteratur im Mittelalter, 11), ISBN 3-88226-539-6, S. 15–138.
  • mit Gundolf Keil: Beobachtungen zu Ortolfs Stil und rhetorischem Anspruch. In: Gundolf Keil (Hrsg.): „Ein teutsch puech machen“ [...], S. 1–14.
  • Ethik in der Medizin. Eine Einführung. Shaker, Aachen 1998. ISBN 3-8265-3562-6.
  • Medizinische Terminologie. 3. Auflage, Verlag Wissenschaftliche Scripten, Zwickau 2003. ISBN 3-928921-37-1.
  • Kodifizierung ärztlicher Ethik: Vom hippokratischen Eid zum Genfer Gelöbnis. Hirzel, Leipzig und Stuttgart 2009. ISBN 978-3-7776-2094-7.
  • mit Thomas Schmuck: "Das allgemeinste Gesetz": Karl Ernst von Baer (1792–1876) und die großen Diskurse des 19. Jahrhunderts. Shaker, Aachen 2011. ISBN 978-3-8440-0384-0
  • Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland. Reichert, Wiesbaden 2014. ISBN 978-3-95490-015-2.
  • Mittelalterliche Heilkunst. Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland (um 1300). Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2014. ISBN 978-3-86888-071-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ortrun Riha: ‚Meister Alexanders Monatsregeln‘. Untersuchungen zu einem spätmittelalterlichen Regimen duodecim mensium mit kritischer Textausgabe. (Medizinische Dissertation Würzburg) Pattensen/Hannover, jetzt bei Königshausen und Neumann, Würzburg 1985 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 30).
  2. Ortrun Riha auf der Homepage der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.