Otto M. Schröder Bank

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  Otto M. Schröder Bank AG
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Hamburg
Rechtsform Aktiengesellschaft
Bankleitzahl 202 303 00[1]
BIC OSCB DEH1 XXX[1]
Gründung 1932
Website www.schroederbank.de
Geschäftsdaten 2015
Bilanzsumme 182,7 Mio. Euro
Einlagen 149,8 Mio. Euro
Kundenkredite 166,1 Mio. Euro
Mitarbeiter 38
Geschäftsstellen 1
Leitung
Vorstand Helmuth Spincke (Vors.)
Martin von Hirschhausen
Aufsichtsrat Guido M. Sollors (Vors.)
Tom Kemcke (stv. Vors.)
Günter Sternberg

Die Otto M. Schröder Bank AG ist eine 1932 in Hamburg gegründete und im Familieneigentum befindliche Privatbank[2]. Das durch hanseatische Tradition geprägte Bankhaus konzentriert sich auf die beiden Geschäftsfelder Vermögensanlage und Immobilien-Zwischenfinanzierung. In der Vermögensanlage bietet die Otto M. Schröder Bank AG Vermögensberatung und -verwaltung für Privatkunden inkl. Familienunternehmer, Stiftungen und institutionelle Kunden an. Hier konzentriert sich die Otto M. Schröder Bank AG auf die Anlageklassen Aktien, festverzinsliche Wertpapiere sowie Kontoguthaben. Die Bank agiert ohne eigene Produkte. Zur Finanzierung bietet die Otto M. Schröder Bank AG gewerblichen Kunden kurzfristige Zwischenkredite für wohnwirtschaftliche Immobilienprojekte an. Dabei konzentriert sich die Bank auf die Märkte in Hamburg und Berlin sowie auf der Insel Sylt.

Ab August 2016 hat der Anlagestratege Sönke Niefünd von der Hamburger Schröder Bank die Führung eines der Musterdepots der Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt.[3] übernommen. Fokus der Anlagestrstegie ist dabei die Kapitalanlage mit dem Nachhaltigkeitskriterien (ESG-Ansatz).[4]

Geschichte

Das heute als Otto M. Schröder Bank AG firmierende Bankhaus wurde am 22. Dezember 1932 von Otto Martin Willy Schröder in Hamburg in der Rechtsform eines persönlich haftenden Einzelkaufmanns gegründet [5]. Im Mittelpunkt stand zunächst das Effektenkommissionsgeschäft, im Jahr 1952 wurde mit der Erteilung der Vollbanklizenz der allgemeine Bankbetrieb nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen. Als eine von wenigen Hamburger Privatbanken konnte das Bankhaus damals internationale Geschäftsbeziehungen vorweisen, die bis nach Argentinien reichten [6]. So war in den 1960er Jahren das Auslandsgeschäft ein wichtiges Betätigungsfeld der Bank. Im Juli 1986 wurde die Bank in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Eine Zulassung der Aktien zum Börsenhandel wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt. Der Gründer Otto Martin Willy Schröder, der die Bilanzen des Hauses handschriftlich in einem kleinen Notizbuch überwachte, wechselte im gleichen Jahr in den Aufsichtsrat der Bank. Der Sohn des Gründers, Kurt Schröder, übernahm als einer von zwei Vorständen die Geschicke der Bank. Otto Martin Willy Schröder verstarb im Jahr 1988, Kurt Schröder hielt nun alle Anteile der Bank. In den 1990er Jahren wurde das Bankgeschäft um die Bereiche Anlageberatung und Wertpapierlombardkredite erweitert. Bis dahin war die Bank primär stark im Wertpapierhandelsgeschäft tätig. Um weiterhin eine unabhängige Beratung zu gewährleisten, wurden dabei keine eigenen Produkte entwickelt. 2010 verstarb Kurt Schröder. Helmuth Spincke, der bis dato Vorstandsmitglied war, wurde Vorstandsvorsitzender, seit 2011 ist Martin von Hirschhausen Mitglied des Vorstands. Die Familie Schröder ist weiterhin mit über 95 % Anteilseigner der Bank.

Mitgliedschaften der Bank

  • Bankenverband Hamburg e.V., Hamburg
  • Bundesverband deutscher Banken e.V., Berlin, einschließlich Einlagensicherungsfonds
  • Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH, Berlin
  • Handelskammer Hamburg, Hamburg
  • Prüfungsverband deutscher Banken e.V., Köln
  • VBO – Vereinigung für Bankbetriebsorganisation e.V., Frankfurt am Main
  • Verein der Mitglieder der Hanseatischen Wertpapierbörse in Hamburg, e.V., Hamburg

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Bankhaus Schröder fühlt sich wohl in der Nische. In: Börsen-Zeitung vom 14. Juli 2015, abgerufen am 9. März 2016.
  3. Musterdepots: Mit Nachhaltigkeit zum besseren Depot. Abgerufen am 15. September 2016.
  4. Georgios Kokologiannis: Nachhaltig mehr Rendite. In: Handelsblatt Online-Archiv. Handelsblatt, 1. August 2016, abgerufen am 1. August 2016.
  5. Bankfachklasse, Ausgabe 5/12, Gabler Verlag: Privatbankiers in Deutschland - Teil 11, S. 23.
  6. Bankfachklasse, Ausgabe 5/12, Gabler Verlag: Privatbankiers in Deutschland - Teil 11, S. 23.

Koordinaten: 53° 33′ 7,6″ N, 9° 59′ 4,7″ O