Oßweil

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Oßweil
Koordinaten: 48° 54′ N, 9° 14′ OKoordinaten: 48° 53′ 30″ N, 9° 13′ 52″ O
Fläche: 7,14 km²
Einwohner: 10.826 (31. Dez. 2015)
Bevölkerungsdichte: 1.516 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1922
Postleitzahl: 71640
Vorwahl: 07141
Oßweil im Südosten des Stadtgebiets
Oßweiler Schloss, Aquarell von General Eduard von Kallee, 1849

Oßweil ist ein Stadtteil der Kreisstadt Ludwigsburg, der 1922 eingemeindet wurde.

Geographische Lage

Oßweil liegt östlich von der Kernstadt Ludwigsburg auf einer Hochfläche über dem Neckartal. Diese Hochfläche ist größtenteils von Löß bedeckt, der bis zu 12 m mächtig wird. Auf der Markung treten außerdem die Schichten vom Oberen Muschelkalk, vom Lettenkeuper und Gipskeuper auf.[1] Oßweil grenzt im Norden an Neckarweihingen, im Nordosten an Poppenweiler, im Osten und Süden an Remseck am Neckar, im Süden an Grünbühl-Sonnenberg und im Westen an Ludwigsburg-Ost. Oßweil liegt etwa 14 Kilometer entfernt von der Stuttgarter Innenstadt.

Geschichte

Bei Oßweils erster Erwähnung aus dem Jahre 817 handelt es sich um eine Fälschung des späten 12. Jahrhunderts. Ursprünglich gehörte der Ort dem Benediktinerkloster Murrhardt. Man geht davon aus, dass Oßweil ursprünglich aus drei Siedlungen entstand. Ein Kern dieser drei Ortschaften ist mit Sicherheit die einstige Wasserburg der Herren von Oßweil, eine heute nicht mehr sichtbare Turmhügelburg (heute Hirschstraße 19) sowie die 1452 erstmals erwähnte Holderburg am Rande der Hochfläche. 1316 erwarb Graf Eberhard I. den Ortsteil um die Holderburg von der Markgrafschaft Baden. Mitte des 15. Jahrhunderts sind die Ortsadeligen die Grafen von Württemberg, die Ritter von Kaltental und die Herren von Baldeck. Die Herren von Baldeck verkauften ihren Besitz 1536 an die Grafen von Württemberg. 1635 wurde der Ort während des Dreißigjährigen Krieges zum größten Teil niedergebrannt, ebenfalls 1693 von den Franzosen beim Pfälzer Erbfolgekrieg. Als Wilhelm Bidembach von Treuenfels seinen Teil 1749 verkaufte gehörte das gesamte Dorf zum Herzogtum Württemberg.

Im frühen 19. Jahrhundert wurde der Ort ausgebaut. Im Jahre 1900 war die Gemeinde auf knapp 2000 Einwohner angewachsen. Durch den fehlenden Eisenbahnanschluss fuhr von 1910 bis 1923 die Ludwigsburger Oberleitungs-Bahn über Oßweil nach Aldingen. 1922 erfolgte die Eingemeindung nach Ludwigsburg. Zwischen 1936 und 1938 wurde die Flakkaserne Ludwigsburg errichtet. Durch den Ausbau zugunsten des Straßenverkehrs verlor Oßweil in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sein altes Erscheinungsbild.

Sport

Vereine sind unter anderem der SV Oßweil (ehemals TSG Oßweil), der RV (Radsportverein) 04 Oßweil, FSV (Fußballsportverein) Oßweil und der ASV (Athletensportverein) Oßweil.

Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Pfarrkirche St. Januarius aus dem Jahre 1491.
  • Holderburg
  • Oßweiler Schloss
  • Wettemarkt mit August-Lämmle-Brunnen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Wettemarktfest (Mai)
  • Oßweiler Highland Games (Juni)
  • Musikfest (Juli)
  • Panoramafest (Juli)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Weblinks

Wikisource: Oßweil – Quellen und Volltexte

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Einzelnachweise

  1. H. Greb: Zur Geologie des Gebiets um Oßweil. - Ossweil. Vom schwäbischen Bauerndorf zum Ludwigsburger Stadtteil. Murr 1992.
  2. Richard Osswald: Der Lehrer Karl Friedrich Oßwald und seine Zeitschrift "Der Sommergarten". In: Wolfgang Läpple (Red.): Ossweil. Vom schwäbischen Bauerndorf zum Ludwigsburger Stadtteil. Seite 272-273. Albrecht Kraus Verlag, Murr 1992.

Literatur