Palmer Luckey

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Palmer Luckey, 2014

Palmer Freeman Luckey (* 19. September 1992 in Long Beach, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Oculus VR und Erfinder der Oculus Rift, einem Virtual-Reality-Headset.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen seiner Unzufriedenheit mit der damaligen Situation von Virtual-Reality-Geräten ging Luckey Mitte 2011 an das Institute for Creative Technologies der University of Southern California, um dort einen Prototyp zu entwickeln. Gleichzeitig begann er, in seiner Garage zu experimentieren.[1]

Luckey äußerte in Interviews, dass es immer sein Ziel war Videospiele mit VR-Technologie spielen und er sich deswegen die weltweit größte Sammlung an Head-Mounted Displays angelegt habe.[1]

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 finanzierte er eine als 501(c)4 social welfare organization registrierte Organisation, um Anti-Hillary-Clinton-Internetphänomene und Straßenanzeigen zu erstellen.[2][3][4]

Im März 2017 hat Palmer Luckey aus unbekannten Gründen Oculus VR verlassen.[5]

Im Juni 2017 gründete Palmer Luckey mit drei ehemaligen Mitarbeitern von Palantir das Verteidigungs-Unternehmen Anduril. Durch einen der Mitgründer hatte das Unternehmen bereits gute Beziehungen zur damaligen Trumpregierung in den USA. Das Unternehmen arbeitet an Überwachungssystemen für Grenzkontrollen und testet das System an der texanischen Grenze. Nach der Inbetriebnahme 2018 erfolgten in den ersten 12 Tagen, unterstützt durch das System, 55 Festnahmen nach entdeckten Grenzübertritten.[6]

2022 stellte Luckey ein Virtual-Reality System vor, welches beim Ableben des virtuellen Spielcharakters den realen Videospieler ebenfalls tötet. Umgesetzt werden soll dies durch eine VR-Brille, welche den entsprechenden Game-Over-Screen im Spiel erkennt und drei Sprengladungen detonieren lässt, wodurch laut Luckey auf der Stelle das Gehirn des Anwenders zerstört würde. Luckey betont, dass dies bisher nur ein Experiment und Büro-Kunst sei und stellte in Frage, ob das System überhaupt funktioniere. Die Erfindung soll laut Luckey einen Denkanstoß darstellen, der an unerforschte Wege im Spieldesign erinnern soll.[7]

Facebook[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oculus VR wurde im März 2014 von Facebook für 2 Milliarden US-Dollar übernommen.[8] Obwohl Luckeys Anteil an Oculus VR nicht veröffentlicht wurde, schätzte das Forbes-Magazin das Nettovermögen des Gründers im Jahr 2015 auf 700 Millionen US-Dollar.[9]

Entlassung und politische Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2016 wurde berichtet, dass Palmer Luckey 10.000 US-Dollar an Nimble America gespendet hatte, eine Pro-Donald-Trump-Gruppe. Diese brachte eine Werbetafel mit dem Bild der Präsidentschaftskandidatin von 2016, Hillary Clinton, und der Überschrift „Too Big to Jail“ an.[10][11][12][13]

Nach seiner Entlassung aus dem Unternehmen engagierte Luckey einen Anwalt für Arbeitsrecht und verhandelte gemeinsam eine Auszahlung von mindestens 100 Millionen US-Dollar aus. Er argumentierte, dass Facebook gegen das kalifornische Recht verstoßen habe, weil es angeblich einen Mitarbeiter wegen politischer Aktivitäten bestraft habe.[14][15][16]

Vermögen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß dem Forbes Magazin beträgt das Vermögen von Palmer Luckey etwa 1,3 Milliarden US-Dollar (Stand: 2022).[17]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jens Lubbadeh: Aufbruch ins Holodeck. In: Heise online. Heise Zeitschriften Verlag GmbH & Co. KG, 26. März 2014, abgerufen am 27. März 2014 (englisch).
  2. Ben Gilbert: Oculus Rift creator Palmer Luckey is financing a pro-Trump meme group. In: Yahoo Finance. 23. September 2016, abgerufen am 2. Oktober 2019 (englisch).
  3. Rich McCormick: Palmer Luckey is funding Donald Trump's internet trolls with his Oculus money. In: The Verge. 23. September 2016, abgerufen am 2. Oktober 2019 (englisch).
  4. Gideon Resnick: Palmer Luckey: The Facebook Near Billionaire Secretly Funding Trump's Meme Machine. In: The Daily Beast. 22. September 2016, abgerufen am 23. September 2016 (englisch).
  5. Joe Durbin: Oculus Co-Founder and Rift Creator Palmer Luckey Departs Facebook. In: UploadVR. 30. März 2017, abgerufen am 12. April 2017 (englisch).
  6. Taylor Hatmaker: Palmer Luckey’s defense company Anduril is already leading to arrests at the southern border. In: Techcrunch. 11. Juli 2018, abgerufen am 27. Oktober 2019 (englisch).
  7. Witold Pryjda: Tot im Spiel, tot in Realität: Oculus-Erfinder baut "tödliche" VR-Brille. In: WinFuture. 10. November 2022, abgerufen am 3. September 2023.
  8. Marco della Cava: Oculus cost $3B not $2B, Zuckerberg says in trial. In: USA Today. 17. Januar 2017, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  9. Kaja Whitehouse: Oculus founder, just 21, ‘never imagined’ $2B Facebook deal. In: New York Post. 26. März 2014, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  10. Gideon Resnick, Ben Collins: Palmer Luckey: The Facebook Near-Billionaire Secretly Funding Trump’s Meme Machine. In: The Daily Beast. 13. April 2017, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  11. Ben Gilbert: Facebook's $2 billion bet on the future is in jeopardy because of Palmer Luckey. In: Yahoo Finance. 29. September 2016, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  12. Alex Hern: Oculus Rift founder Palmer Luckey spends fortune backing pro-Trump 'shitposts'. In: The Guardian. 23. September 2016, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  13. Oculus founder admits he gave $10,000 to Nimble America. In: USA Today. 27. September 2016, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  14. Kirsten Grind: Why Did Facebook Fire a Top Executive? Hint: It Had Something to Do With Trump. In: The Wall Street Journal. 11. November 2018, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  15. Steven Musil: Facebook reportedly fired Palmer Luckey for political views. In: CNET. 11. November 2018, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  16. Facebook reportedly pressured Palmer Luckey to support a politician: Jon Fingas. In: engadget.com. 11. November 2018, abgerufen am 14. Februar 2024 (englisch).
  17. Palmer Luckey. In: Forbes. Abgerufen am 9. November 2022 (englisch).