Patrick Cohën-Akenine

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Patrick Cohën-Akenine (* 1966) ist ein französischer Violinist und Dirigent, der überwiegend Alte Musik zur Aufführung bringt.

Leben

Im Alter von vier Jahren begann Cohën-Akenine mit dem Violinspiel und erhielt früh einen Abschluss des Konservatoriums von Rueil-Malmaison, wo er von Lehrern wie Pierre Amoyal, Michèle Auclair und Gérard Jarry. Danach besuchte er das Conservatoire de Paris, hier konnte er seiner Leidenschaft, dem Streichquartettspiel nachgehen. In seiner Studienzeit folgten Meisterkurse beim Amadeus-Quartett, dem Alban Berg Quartett und weiteren weltbekannten Quartetten. Zwischenzeitlich nahm er in Budapest Unterricht bei Vilmos Tatrai. Am Ende seiner Studien erhielt er den Preis des französischen Kultusministers.

Fasziniert durch den Klang der Originalinstrumente studierte er bei Patrick Bismuth am Pariser Konservatorium Barockvioline und Historische Aufführungspraxis. Des Weiteren absolvierte er Kurse bei Enrico Gatti.

Erfahrungen in diesem Bereich, die er bei namhaften Ensembles der „Szene“ sammeln konnte, wie den „Les Musiciens du Louvre“, Les Arts Florissants, „Il Seminario Musicale“, „La Simphonie du Marais“, „Capriccio Stravagante“, „Ricercar Consort“, „Les Talens Lyriques“, „Les Agrémens“ und dem „Concert Spirituel“ unter Hervé Niquet, machten ihn zum gefragten Konzertmeister vieler Barockorchester. Im Jahr 2000 rief er selbst das Ensemble Les Folies Françoises ins Leben.

Patrick Cohën-Akenine gründete 1996 eine Klasse für Barockvioline am Konservatorium „Charles Munch“, er lehrte bis 2008 an der „École Nationale de Musique d’Orsay“ in Paris und danach an der „Ecole Nationale de Musique de la Vallée de la Chevreuse“

Im Auftrag des Centre musique baroque de Versailles (CMBV) arbeitet er mit einem Ensemble am Wiederentstehen des Originalklangs des Streichorchesters der französischen Könige, den Vingt-quatre Violons du Roy.

In den letzten Jahren ist verstärkt an szenischen Aufführungen interessiert, so dirigierte er 2008 an der Opéra Bastille Didon und Aeneas von Purcell, 2009 Acis et Galatée von J. B. Lully und für 2010 ist eine Aufführung der Oper „Tancrède“ von André Campra vorgesehen. [1]

Mehrmals wurde er von "modernen Orchestern", wie dem „Orchestre des Pays de Savoie“ oder dem Orchester der Oper von Rouen gebeten, die Musiker projektbezogen mit wesentlichen Elementen der historischen Aufführungspraxis auf modernem Instrumentarium vertraut zu machen.

Im Dezember 2006 wurde er zum Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres ernannt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Webseite der Agentur, aufgerufen am 24. November 2009