Paul Kunisch

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Paul Kunisch (eigentl. Franz Paul Alois Kunisch) (* 28. Dezember 1862 in Berlin; † 1. September 1938 in Arnswalde) war ein Musikdirektor.

Leben

Paul Kunisch wurde als Sohn des Omnibus-Conducteurs Johann Florian Domenicus Kunisch (* 28. Oktober 1831 in Lobedau, Kreis Grottkau/Schlesien) und der Sophie Mathilde Emilie geb. Fehrmann (1833–1888) geboren. Der Vater starb früh, trotzdem konnte es die Mutter aber ermöglichen, dass Paul Kunisch Musik studierte. Er studierte zusammen mit Paul Lincke in der Stadtpfeifferei Wittenberge und fand zuerst eine Anstellung als Stadtmusikus in Oderberg, nachdem er unter Johannes Brahms und Richard Wagner gespielt hatte. Dort lernte er die junge verwaiste Helene Hübner (1865–1944) kennen, die er 1887 heiratete. Er zog dann mit seiner Ehefrau nach Arnswalde um dort auf Wunsch der Stadtväter eine Stadtkapelle zu gründen. Paul Kunisch wurde über die Grenzen seiner neuen Wahlheimat berühmt und leitete bis kurz vor seinem Tod die Stadtkapelle Arnswalde. Paul Kunisch pflegte gute Freundschaft mit Carl Teike und Paul Lincke, zudem hatte er stets Kontakte zu Berliner Musikern, die seine Werke kaufen wollten, er es aber nie über Herz hatte bringen können. Tradition war es bis zuletzt, dass Paul Kunisch in der Silvesternacht auf den Kirchturm der Marienkirche von Arnswalde stieg, um das neue Jahr mit einem Trompetenkonzert zu begrüßen. Paul Kunisch hatte mit seiner Frau Helene fünf Kinder: Martha (1889–1936), Maria Magdalene (1892–1961), Lucia (1895–1963), Erna (1898–1967) und Martin Kunisch (1901–1984).

Leistungen

Paul Kunisch war zudem ein Komponist, alle seine Werke fielen jedoch im Jahre 1945 den Kriegswirren zum Opfer. Nur ein Stück ist heute noch bekannt: Der Marsch " Gruß an Arnswalde".