Peter-I.-Insel

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Peter-I.-Insel
Küste der Peter-I.-Insel
Küste der Peter-I.-Insel
Gewässer Bellingshausensee, Südlicher Ozean
Geographische Lage 68° 48′ S, 90° 35′ WKoordinaten: 68° 48′ S, 90° 35′ W
Peter-I.-Insel (Antarktis)
Peter-I.-Insel (Antarktis)
Länge 18,5 km
Breite 8 km
Fläche 156 km²
Höchste Erhebung Lars Christensentoppen
1640 m
Einwohner unbewohnt

Die Peter-I.-Insel (gesprochen Peter-der-Erste-Insel; norwegisch Peter I Øy) ist eine unbewohnte Insel in der Bellingshausensee im Südpolarmeer, 450 km nördlich der Eights Coast, Westantarktika.

Die Insel wird von Norwegen beansprucht. Der Besitzanspruch wird jedoch, wie bei allen Gebieten des norwegischen Antarktisterritoriums sowie bei allen übrigen Gebieten südlich des 60. Breitengrades, aufgrund des Antarktisvertrags international nicht anerkannt.

Geographie

Die Fläche der fast vollständig vom Eis bedeckten Insel beträgt etwa 156 km². Im Westen befindet sich ein kurzes, etwa drei Kilometer langes und einen Kilometer breites Küstenstück, das im Gegensatz zur restlichen Insel nicht mit Eis bedeckt ist. Am Südende wurde 1929 eine Schutzhütte mit Lebensmitteln und Medikamenten errichtet. Sie konnte jedoch bei den Landgängen von 1982 und 1987 nicht mehr gefunden werden.

Flora und Fauna

Die Vegetation besteht vorwiegend aus Moosen und Flechten, die sich dem antarktischen Klima angepasst haben. Wenige Paare des Silbersturmvogels brüten auf den Kliffs. Zahlreiche Robben, vor allem Krabbenfresser und Seeleoparden, sind an der Küste und im umliegenden Meer zu finden.

Geschichte

Die Insel wurde am 10. Januar 1821 von Admiral Fabian Gottlieb von Bellingshausen entdeckt und nach Zar Peter I. (dem Großen) benannt. Aufgrund der Wetterverhältnisse konnte Bellingshausen die Insel jedoch nicht betreten. Erst ein Jahrhundert später, nach zwei weiteren Kontakten, die aber nicht zu einer Landung auf der Insel führten, nahm am 2. Februar 1929 eine norwegische Expedition die Insel durch die Errichtung der o. g. Schutzhütte in Besitz. Die Inbesitznahme wurde 1931 vom norwegischen Parlament bestätigt.

Unter den seltenen Landgängen sind jene unter Kapitän Heinz Aye von 1982 und 1987 (30. Januar, World Discoverer). Hauptproblem eines Landgangs sind die nur kurz währenden Packeislücken und die starke Strömung. 1987, 1994 und im Februar 2006 wurde die Insel von Amateurfunk-Expeditionen besucht und 2006 von dort das Rufzeichen 3Y0X aktiviert.[1][2][3]

Quellen

  1. The FIRST Peter One DXpedition, 1987. Peter One, abgerufen am 16. Oktober 2013.
  2. The 1994 Peter I 3YØPI Expedition. Peter One, abgerufen am 16. Oktober 2013.
  3. We hope you enjoyed the 3YØX DX-perience! Peter One, abgerufen am 16. Oktober 2013.

Weblinks