Pfaffenhofen (Roth)
Pfaffenhofen Stadt Roth
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 16′ N, 11° 5′ O |
Höhe: | 327–351 m ü. NN |
Einwohner: | 1215 (1. Jul. 2013)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 91154 |
Vorwahl: | 09171 |
Pfaffenhofen ist ein Ortsteil der Stadt Roth im Landkreis Roth in Mittelfranken.
Geografie
Durch das Pfarrdorf fließt der Brunnbach (auch Mühlbach genannt), der ein rechter Zufluss der Rednitz ist.
Geschichte
1162 wird das Dorf als Phaphenhoven erstmals urkundlich erwähnt.
1185 weiht Bischof Otto von Eichstätt die Kirche St. Ottilia (Pfaffenhofen) als Mutterkirche für Roth und Abenberg sein. Dies änderte sich erst, als 1510 die Kirche Unserer Lieben Frau in Roth fertiggestellt war.
Im Krieg zwischen Albrecht Achilles, dem Markgrafen von Ansbach, und Herzog Ludwig IX., dem Herzog von Bayern-Landshut, ging das Dorf Pfaffenhofen am 3. Juni 1460 in Flammen auf.
1486 waren die Grundherren von Pfaffenhofen in der Mehrheit nürnbergisch. Nur drei Anwesen hatten andere Grundherren. 1555 gab es nur noch einen Hof, der nicht nürnbergisch war. Auch 1608 war die Mehrheit der Höfe und Güter nürnbergisch.
Während des 30-jährigen Krieges zerstörten kaiserliche Truppen Pfaffenhofen am 9. November 1631 fast völlig. Erst 1653 wurden die Güter wieder errichtet und die Felder bebaut. Die Kirche blieb 100 Jahre eine Ruine. 1734 wurde eine neue Kirche im sogenannten Markgrafenstil errichtet.
1697 gehörten zehn Höfe nach Nürnberg, drei dem Markgrafen, zwei St. Ottilia in Pfaffenhofen, einer dem Kloster Seligenporten. 1732 gab es bereits acht Höfe, die markgräfische Grundherren hatten, gegenüber elf Höfen, die Nürnberger Grundherren hatten.
Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1801) wird der Ort folgendermaßen beschrieben: „Pfaffenhofen, an der Rednitz, eine halbe Stunde von Roth, Filialkirchdorf im Bezirke des Ansbachischen Oberamts Roth mit 14 in dasselbe gehörigen Unterthanen; 12 sind fremdherrisch. Hier ist eine Eisenhammerschmiede, die gute Nahrung hat.“[2]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Pfaffenhofen zur politisch eigenständigen Gemeinde, zu der die Orte Meckenlohe, Pruppach und Untere Glasschleife gehörten. Im Zuge der Gemeindegebietsreform am 1. Juli 1971 wurde diese nach Roth eingemeindet.
Bau und Bodendenkmale
→ Liste der Baudenkmäler in Roth#Pfaffenhofen
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Pfaffenhofen
Jahr | 1818[1] | 1910[3] | 1925[4] | 1933[4] | 1939[4] |
---|---|---|---|---|---|
Einwohnerzahl | 306 | 431 | 448 | 500 | 538 |
Ortsteil Pfaffenhofen
Jahr | 1818[1] | 1987[5] | 2013[1] |
---|---|---|---|
Einwohnerzahl | 157 | 1039 | 1215 |
Bildung
- Kindergarten Pfaffenhofen
- Grundschule Pfaffenhofen
Verkehr
Die Staatsstraße 2409 führt nach Roth bzw. nach Rednitzhembach. Die Kreisstraße RH 3 führt nach Büchenbach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Unteren Glasschleife.
Es gibt eine Haltestelle der S 2 (Roth – Nürnberg Hbf – Altdorf).
Literatur
- Bundschuh, Johann Kaspar: Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Franken. Band 4. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, Sp. 328.
Weblinks
- Pfaffenhofen auf der Homepage der Stadt Roth
- Pfaffenhofen auf der Website franconia-online der Uni Würzburg
Einzelnachweise
- ↑ a b c d www.stadt-roth.de
- ↑ Bundschuh, Sp. 328.
- ↑ Gemeindeverzeichnis.de, Bezirksamt Schwabach
- ↑ a b c Verwaltungsgeschichte.de, Stadt und Landkreis Schwabach
- ↑ Verein für Computergenealogie e. V., Pfaffenhofen