Pfarrkirche Ameis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus in Ameis

Die römisch-katholische Pfarrkirche Ameis steht im Ort Ameis in der Marktgemeinde Staatz im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich. Die Pfarrkirche hl. Nikolaus gehört zum Dekanat Laa-Gaubitsch im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiözese Wien. Bis 1. September 2016 gehörte sie zum Dekanat Ernstbrunn. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 12. Jahrhundert war Ameis ein Vikariat von Asparn an der Zaya. Eine Pfarre wurde im 14. Jahrhundert genannt. Die Kirche wurde 1624 den Minoriten inkorporiert. Der gotische Kirchenbau wurde barockisiert und im 18. Jahrhundert durch den Zubau eines südlichen Seitenschiffes östlich des Turmes erweitert.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche erhebt sich inmitten einer platzartigen Ausweitung der Hauptstraße des Ortes.

Kirchenäußeres

Die Kirchengebäude ist ein gotischer, barockisierter Bau mit einem mächtigen Südwestturm. Das Langhaus, das niedrigere Seitenschiff und der Chor sind unter einem hohen Satteldach mit Biberschwanzdeckung zusammengefasst. Am Chor befinden sich einfach abgetreppte Strebepfeiler mit Pultdächern. Im nordöstlichen Strebepfeiler ist ein stark beschädigtes, gotisches Relief mit figuralen Szenen und einem Wappen eingemauert. Das schlichte Langhaus hat Rundbogenfenster mit tiefen Fenstergewänden. Der wuchtige Südwestturm tritt etwas vor die Westfront. Er verfügt über rechteckige, mittelalterliche Schlitzfenster. Das Glockengeschoß stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es ist mit abgefasten, rundbogigen Schallfenstern, einem achtseitigen, steinernen Pyramidendach und einem Spitzaufsatz mit abgerundeten Zwickeln als Übergang zum Polygon ausgestattet. Das südliche Seitenschiff aus dem 18. Jahrhundert verbindet den Turm und die eingeschossige Sakristei aus dem 17. Jahrhundert. Die Portalvorhalle mit Lisenengliederung und geschwungenem Giebel im Westen stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Kircheninneres
Innenraum der Kirche

Das dreijochige Langhaus hat eine Stichkappentonne auf eingestellten Wandpfeilern. Im Westen erhebt sich die Orgelempore über einer Flachdecke. Langhaus und Chor werden durch einen eingezogenen, korbbogigen Triumphbogen verbunden. Im einjochigen Chor mit Fünfachtelschluss befindet sich ein Kreuzgratgewölbe mit stuckierten Bändern und Stuckrosetten. Das zweijochige Seitenschiff mit Kreuzgratgewölben ist durch zwei Rundbogenarkaden zum Mittelschiff geöffnet.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Altar

Der Hochaltar wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts geschaffen. Er verfügt über eine Säulenädikula mit Volutenaufsatz, seitliche Schnittfiguren der Heiligen Andreas und Matthäus sowie ein Altarbild des Heiligen Nikolaus aus dem 19. Jahrhundert. Die Seitenaltäre sind mit 1893 bezeichnet. Zur Ausstattung zählen außerdem eine Kanzel aus dem 18. Jahrhundert, eine Brüstungsorgel von Josef Silberbauer aus dem Jahr 1795 sowie ein achtseitiger, gotischer Taufstein. Die weitere Einrichtung stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfarrkirche Ameis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 40′ 15,6″ N, 16° 32′ 11,3″ O