Philippe Bernier

Philippe Bernier (* 17. August 1930 in Bois-Colombes; † 17. April 2000 in Toulouse) war ein französischer Journalist.

Leben

Während der deutschen Besetzung Frankreichs war Bernier mit 14 Jahren Mitglied der Francs-tireurs et partisans. In den 1950er Jahren arbeitete Bernier als Journalist bei Radio Marokko und er berichtet über die Vorgehensweise der französischen Protektorats-Behörden und 1953 die Abschiebung von Mohammed V. nach Madagaskar. Seit damals kannte er Ben Barka.

Von 1958 bis 1960 war er in Algier Reporter der Radiodiffusion-Télévision Française. Über seine Erwerbstätigkeit 1965 ist nichts bekannt. Für den 29. Oktober 1965 hatte er sich mit Ben Barka in der Brasseri Lipp, 151, Boulevard Saint-Germain, 75006 Paris verabredet, um ein Filmprojekt über die Entkolonialisierung vorzustellen.

Brasserie Lipp

Ben Barka kam mit einem Linienflug aus seinem Exil in Genf und entstieg mit Thami Azemmuri in der Rue du Dragon einem Taxi und wandten sich der Auslage des Buchladens »La Pochade« zu. Antoine Lopez, der Leiter der Niederlassung der Air France auf dem Flughafen Paris-Orly, persönlicher Freund von Mohammed Oufkir und Mitarbeiter des Service de Documentation Extérieur et de Contre-Espionage identifizierte Barka, gegenüber Louis Souchon, (* 1916) und Roger Voitot (* 1928), Beamte des Sittendezernats in Zivilkleidung, diese wiesen sich gegenüber Barka aus und erklärten, ihn zu einem Treffen zu bringen. Ben Barka stieg ohne sichtlichen Widerstand in ein Fahrzeug der Präfektur. Thami Azemmuri blieb am 29. Oktober 1965 unbehelligt und machte am 30. Oktober 1965 die Entführung von Ben Barka öffentlich bekannt. Die Affäre Ben Barka wurde später verfilmt 1971 war Philippe Bernier Mitgründer von Ärzte ohne Grenzen.