Pitralon

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Pitralon Classic Pre-Shave und After Shave (Deutsche Version)

Pitralon ist ein Rasierwasser, das in Dresden entwickelt wurde. Der Unternehmer Karl August Lingner hatte es als antiseptisches Rasiertonikum Anfang des 20. Jahrhunderts entwickeln und als Marke[1] eintragen lassen. Pitralon war ein Produkt der Hygienebewegung, welche Anfang des 20. Jahrhunderts einsetzte.

Pitralon enthielt neben Alkohol und anderen Bestandteilen Campher. Es hatte einen sehr intensiven, schweren Geruch. Dieser entsprach ab Ende der 1970er Jahre nicht mehr dem Geschmack der Zeit. Das Original wurde in einer blauen Glasflasche mit schwarzem Etikett, welches in einem roten Ring den weißen Schriftzug „Pitralon“ zeigt, verkauft.

In der DDR wurde in den ehemaligen Leowerken in Dresden Pitralon nach dem Originalrezept bis zum Jahre 1990 hergestellt. Mit dem Untergang der DDR verschwand auch dieses Rasierwasser aus den Regalen der Läden.

Auch in der Bundesrepublik Deutschland wurde bei der Firma Lingner und Fischer ein Rasierwasser unter dem Namen Pitralon hergestellt, welches im Wesentlichen der originalen Rezeptur entsprach.

Heute ist die Flasche zu 160 ml in der Schweiz immer noch für umgerechnet unter zehn Euro erhältlich.

Das heute unter der Marke Pitralon vertriebene Rasierwasser hat weder in Rezeptur, Duft noch Wirkung mit dem Original zu tun.

Derzeit werden unter der Bezeichnung „Pitralon CLASSIC After Shave“ zwei Rasierwässer vertrieben, die den Namen Pitralon tragen. Diese „Pitralons“ enthalten neben den üblichen Bestandteilen auch Zedernöl, was zum charakteristischen Duft beiträgt. Unter dem Markennamen Pitralon werden inzwischen auch Deodorants und Pre Shaves angeboten. Hergestellt wird Pitralon derzeit von der Firma Sara Lee, die das Produkt 1993 von SmithKline (heute GlaxoSmithKline) übernahm. Die seit 1993 von Sara Lee angebotenen „Pitralons“, die hauptsächlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertrieben wurden, weisen länderspezifisch verschiedene Duftnoten auf.

Rezeption

Pitralon findet namentliche Erwähnung in Bachmanns Roman Malina, Otto Waalkes' Lied „Grund zum Feiern“ und dem Lied „Arm ab“ von Die Kassierer. Auch im Lied von Florian Ast „Migros“, in dem Lied „Märchenprinz“ der EAV, sowie dem Film Indien wird Pitralon prominent erwähnt.

Einzelnachweise

  1. Markenregister