Porrona

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Porrona
Panorama von Porrona
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Grosseto (GR)
Gemeinde Cinigiano
Koordinaten 42° 55′ N, 11° 25′ OKoordinaten: 42° 54′ 39″ N, 11° 24′ 31″ O
Höhe 254 m s.l.m.
Einwohner 25 (2001)
Telefonvorwahl 0564 CAP 58040

Porrona ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) von Cinigiano in der Provinz Grosseto, Region Toskana in Italien.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt ca. 2 km nordwestlich des Hauptortes Cinigiano, ca. 27 km nordöstlich der Provinzhauptstadt Grosseto und ca. 100 km südlich der Regionshauptstadt Florenz. Siena liegt ca. 60 km nördlich, die Landeshauptstadt Rom ca. 150 km südöstlich. Der Ort liegt bei 254 m und hatte 2001 ca. 25 Einwohner.[1] Der Ort liegt im Tal des Ombrone (Valle dell’Ombrone[2]) an der Südseite des Ombrone, weitere wichtige Gewässer in der Umgebung sind die Torrenti Trisolla (13 km Länge[3]), der zwischen Porrona und den Hauptort Cinigiano fließt, und der Ribusieri (14 km Länge[4]), der ca. 2 km nordöstlich fließt. Beide sind linke Nebenflüsse des Ombrone und gehören dem gleichnamigen Flusssystem an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals erwähnt wurde der Ort mit seiner Burg im Jahre 1208 und gehörte zu den Besitztümern der Republik Siena.[5][6] Danach gehörte der Ort den Seneser Familien Piccolomini und den Tolomei. 1377 wurde Porrona von Milizen der Brettoni und der Guasconi fast vollständig zerstört. 1438 gehörte der Ort wieder zu Siena und wurde wieder zwischen den Piccolomini und den Tolomei aufgeteilt.[5] Die Tolomei gaben ihren Teil des Ortes (Porrona di Sopra) unter Jacopo di Stefano di Tolomei 1458 an die Augustinermönche von Santa Maria degli Angeli in Siena weiter.[2] Der untere Teil (Porrona di Sotto) blieb weiter bei den Piccolomini.[5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarrkirche Pieve di San Donato im Ortskern
  • Castello di Porrona, Burg innerhalb der Befestigungsmauern an der Piazza Tolomei. Entstand laut der Inschrift im Atrium 1504 durch Antonio Piccolomini Todeschini.[5]
  • Pieve di San Donato, Pieve im Erzbistum Siena-Colle di Val d’Elsa-Montalcino. Die Kirche befindet sich am Piazza Tolomei und wurde erstmals 1287 als von der Abtei Sant’Antimo abhängig erwähnt. 1317 gehörte sie zur heute nicht mehr vorhandenen Pieve di Santa Maria ad Oppiano und wurde 1462 ins Bistum Montalcino eingeschlossen. Enthält von Giovanni dal Ponte (Giovanni di Marco) das Gemälde San Nicola vescovo in trono con due Angeli reggicortina e committenti inginocchiati (1980 restauriert und zugeschrieben) und von Girolamo di Benvenuto das Gemälde Madonna in trono col Bambino.[6]
  • Porta Senese, einziges Tor der Befestigungsanlage, entstand im 13. Jahrhundert durch die Seneser Regierung, die auch die Befestigungsmauern errichten ließ.
  • Madonna delle Grazie, auch Madonna della Pioggia genannt, am Ende des 15. Jahrhunderts entstandenes Gebäude kurz nördlich der Befestigungsmauern von Porrona.[6]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Porrona – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Offizielle Webseite des ISTAT (Memento des Originals vom 27. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dawinci.istat.it (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Siena, abgerufen am 25. Mai 2016 (italienisch)
  2. a b Emanuele Repetti: PORRONA nella Valle dell’Ombrone sanese.
  3. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zum Fluss Trisolla, abgerufen am 25. Mai 2016 (italienisch)
  4. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zum Fluss Ribusieri, abgerufen am 25. Mai 2016 (italienisch)
  5. a b c d Felicia Rotundo/Cristina Gnoni Mavarelli: Cinigiano.
  6. a b c Bruno Santi: I Luoghi della Fede. L’Amiata e la Val d’Orcia.