Priel

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Priel im Sahlenburger Watt bei Cuxhaven, mit Blick auf die Insel Neuwerk.

Priel

Ein Priel ist ein natürlicher, oftmals mäandrierender, Wasserlauf im Watt und in der Marsch. Er kann die Fortsetzung eines Flussarms von Land auf dem Wattenmeer sein oder aber verschiedene bei Niedrigwasser voneinander getrennte Meeresteile miteinander verbinden. Tiefe, auch bei Niedrigwasser noch beschiffbare, Priele werden Baljen genannt. Den seichten, zeitweilig trocken fallenden Oberlauf eines Priels nennt man Wattrinne.

Nach der Eindeichung des Wattlands werden Priele typischerweise zur Entwässerung des eingedeichten Lands, des Koogs, genutzt. Die dabei angelegten Entwässerungsgräben nennt man Sloot oder Grüppen.

Form der Priele

Priele im Sandwatt verlaufen meist relativ geradlinig, während Priele im Schlickwatt oft stark mäandrieren.[1]

Gefahren der Priele

Priele weisen aufgrund ihrer oftmals großen Wassermengen hohe Fließgeschwindigkeiten auf, die neben ihrer oft nur sehr schwer einzuschätzenden Tiefe eine große Gefahr für Wattwanderer darstellen, so dass man Priele grundsätzlich nur mit äußerster Vorsicht durchqueren sollte.

Besondere Priele

  • Der Purrenstrom ist ein etwa neun Kilometer langer und zwei Kilometer breiter Prielstrom im Mündungstrichter der Eider.

Anmerkungen

  1. Petra Witez: Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben MTK 0608 (03 KIS 3160): Programme zur langfristigen Erhaltung des Wattenmeers - Prowatt. Hrsg. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Laboe 2002 S.12

Weblinks

Wiktionary: Priel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen