Prießen

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Prießen
Koordinaten: 51° 40′ N, 13° 26′ OKoordinaten: 51° 39′ 42″ N, 13° 25′ 45″ O
Höhe: 118 (96–120) m
Einwohner: 212 (31. Dez. 2011)[1]
Eingemeindung: 31. Oktober 2001
Postleitzahl: 03253
Vorwahl: 035327
Prießen (Brandenburg)
Prießen (Brandenburg)

Lage von Prießen in Brandenburg

Prießen (niedersorbisch: Brjazyna) ist ein Ortsteil der Stadt Doberlug-Kirchhain im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prießen, Luftaufnahme (2019)
Das Dorfgemeinschaftshaus
Feldsteinkirche in Prießen
Kirchenschiff

Prießen liegt an der L702 etwa 10 km westlich von Doberlug-Kirchhain zwischen Buchhain und Dübrichen im Zentrum des Landkreises Elbe-Elster.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde erstmals 1329 als Prizin urkundlich erwähnt. Weitere Schreibweisen des Ortsnamens waren 1336 Priszne, 1380 Priezin, 1386 Pryssen, 1435 Prissen, um 1435 Brewssin, 1541 Priessen, 1546 Brisen und 1683 Prisenn. Der ursprüngliche Ortsname wird als Siedlung des Priša oder Pricha gedeutet.[2]

Kurfürst Rudolf I. verkaufte 1329 den Ort an das Kloster Dobrilugk, in dessen Besitz das Dorf bis 1541 blieb. 1529 gab es im Ort 19 Hüfner. Die Kirche war damals eine Filiale von Buckowien.[3][4]

Eingemeindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Oktober 2001 wurde das Dorf in die Stadt Doberlug-Kirchhain als Ortsteil eingemeindet.[5]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung von Prießen ab 1875 bis 2017[6]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 367 1946 554 1989 254 1995 216 2009 219
1890 346 1950 479 1990 238 1996 219 2017 180
1910 371 1964 305 1991 233 1997 215
1925 389 1971 303 1992 236 1998 209
1933 357 1981 277 1993 236 1999 207
1939 341 1985 257 1994 225 2000 207

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem als Rechteck angelegten Dorf befindet sich eine denkmalgeschützte Granitquaderkirche aus dem 13. Jahrhundert auf der Dorfaue. Der aus Findlingen errichtete Kirchturm ist so breit wie das Kirchenschiff. Die Kirche ist ausgestattet mit einem Schnitzaltar aus dem 15. Jahrhundert, einer Kanzel von 1592 und einem Taufbecken aus Sandstein in Kelchform.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. 33. überarb. und erw. Ausg., Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, Online bei Google Books, S. 1103
  2. Walter Wenzel: Niederlausitzer Ortsnamenbuch, Domowina-Verlag, Bautzen 2006, ISBN 978-3-7420-1996-7
  3. Doberlug-Kirchhain - Prießen. Abgerufen am 1. September 2022.
  4. Dr. Ernst Mucke: Bausteine zur Heimatkunde des Kreises Luckau
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg Online als PDF-Datei
  7. Denkmalliste des Landkreises Elbe-Elster vom 31. Dezember 2008 (Online als PDF-Datei) (Memento des Originals vom 13. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/preview.bldam-brandenburg.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Prießen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien