Pràban na Linne

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2014 um 20:27 Uhr durch Alexander Leischner (Diskussion | Beiträge) (Änderung 126584171 von Eingangskontrolle rückgängig gemacht;). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pràban na Linne

Blick auf das Gebäude (rechts) des Unternehmenssitzes

Land Schottland
Region Skye
Geographische Lage 57° 8′ 44,5″ N, 5° 47′ 57,9″ WKoordinaten: 57° 8′ 44,5″ N, 5° 47′ 57,9″ W
Typ Malt
Status aktiv
Eigentümer familiengeführt
Gegründet 1976
Gründer Iain Noble
Website gaelicwhisky.com

Pràban na Linne Ltd. (The Gaelic Whisky Co.) ist ein schottischer unabhängiger Produzent und Abfüller und eine Vertriebsfirma für Scotch Whisky von der Isle of Skye. Das familiengeführte Unternehmen wurde 1976 durch den Grundbesitzer Sir Iain Noble († 2010) in Isleornsay gegründet. Es war der erste Produzent, der die Abfüllung von nicht kühlgefilterten Whiskys durchgeführt und beworben hat.

Geschichte

Noble ist bekannt für sein Engagement, die Eigentümlichkeit der gälisch-schottischen Kultur und Sprache und deren Erhalt, insbesondere die der Hebriden und im Besonderen auf der Insel Skye zu fördern. Um die Wirtschaft im südlichen Teil der Insel zu entwickeln und Arbeitsplätze zu schaffen, plante Noble das Unternehmen in den 1970er Jahren und produziert seit 1976 Whiskys.

Der gälische Name bedeutet „Whiskydepot am Sund von Sleat“, an dessen Küste der Unternehmenssitz in Eilean Iarmain (Isleornsay) liegt. Wobei Pràban im eigentlichen Sinn ein nicht legales Pub bedeutet, ähnlich wie bei den Shebeens wird mit dem Namen an die Tradition der ehemals weitverbreiteten Schwarzbrennerei angespielt – dem Ursprung der heutigen ausgeprägten industriellen Großproduktion.

Pràban na Linne ursprüngliches Ziel war, wie das Unternehmen heute noch bewirbt, „Gälischen Whisky“ zu produzieren, um der primären Zielgruppe der einheimischen Bevölkerung als Kundschaft traditionelle Produkte zu verkaufen. In Zukunft plant das Unternehmen eine eigene Brennerei − neben Talisker die zweite − auf Skye neu zu bauen.[1] Sie soll den Namen „Torabhaigh“ tragen und auf dem Gelände einer 200 Jahre alten Farm im Süden der Insel Skye entstehen. Mitte der 2000er Jahre wurde die Baugenehmigung erteilt, die Baukosten sollen sich auf rund 3 Millionen GBP belaufen.[2]:374

Produkte

Pràban na Linne produziert in der Abfüllung derzeit drei international preisgekrönte Blends:

  • Té Bheag Nan Eilan, heimisch orientiert; rauchig und torfbetont aus Malz und Grain. Die erste Marke des Unternehmens, eingeführt 1976, deren Name „Kleine Dame der Inseln“ bedeutet.[2]:465
  • Poit Dhubh, rein aus Malt-Whiskys, ein Vatted Malt. Die Marke wurde 1982 eingeführt, der Name bedeutet „Schwarzer Topf“, eine gälische Bezeichnung für illegale Brennblasen.[2]:383
  • Mac NaMara, für den Export; leicht und weniger inseltypisch rauch- und torfbetont aus Malz und Grain. Die Marke wurde 1995 als dritte und bislang letzte des Unternehmens eingeführt, der Markenname bedeutet „Sohn des Meeres“.[2]:318

Für den Blend Té Bheag wird die Region und das Alter der verwendeten Whiskys ausgewiesen: von Islay und unbestimmt von den Inseln, von den Highlands und von der Speyside im Alter von acht bis elf Jahren. Für die beiden anderen Marken wird die Herkunft der verwendeten Whiskys nicht genannt.[2]:388 Die Abfüllung erfolgt in Auftrag durch externe Unternehmen, die im Central Belt angesiedelt sind.

Literatur

  • Stefan Gabányi: Schumann’s Whisk(e)y Lexikon. Wilhelm Heyne, München 2006, ISBN 978-3-89910-338-0.
  • Charles MacLean (Hrsg.): Whisky. World Guide, Regions, Distillers, Malts, Blends, Tasting Notes. Dorling Kindersley, London et al. 2008, ISBN 978-0-7566-3349-3.
  • Walter Schobert: Das Whiskylexikon. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2003, ISBN 978-3-596-15868-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michael Jackson: Whisky. Die Marken und Destillerien der Welt. Dorling Kindersley, München, 2005, S. 127
  2. a b c d e Stefan Gabányi: Schumann’s Whisk(e)y Lexikon. Heyne, München 2006