Präkeramisches Neolithikum A

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. September 2016 um 17:11 Uhr durch Mabschaaf (Diskussion | Beiträge) (doi aktiviert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Alte Orient
Das Stadttor Nimruds
Zeitleiste nach kalibrierten C14-Daten
Epipaläolithikum 12000–9500 v. Chr.
Kebarien
Natufien
Khiamien
Präkeramisches Neolithikum 9500–6400 v. Chr.
PPNA 9500–8800 v. Chr.
PPNB 8800–7000 v. Chr.
PPNC[1] 7000–6400 v. Chr.
Keramisches Neolithikum 6400–5800 v. Chr.
Umm Dabaghiyah-Kultur 6000–5800 v. Chr.
Hassuna-Kultur 5800–5260 v. Chr.
Samarra-Kultur[2] 5500–5000 v. Chr.
Übergang zum Chalkolithikum 5800–4500 v. Chr.
Halaf-Kultur[3] 5500–5000 v. Chr.
Chalkolithikum 4500–3600 v. Chr.
Obed-Zeit 5000–4000 v. Chr.
Uruk-Zeit 4000–3100/3000 v. Chr.
Frühbronzezeit 3000–2000 v. Chr.
Dschemdet-Nasr-Zeit 3000–2800 v. Chr.
Frühdynastikum 2900/2800–2340 v. Chr.
Akkadzeit 2340–2200 v. Chr.
Neusumerische/Ur-III-Zeit 2340–2000 v. Chr.
Mittelbronzezeit 2000–1550 v. Chr.
Isin-Larsa-Zeit[2]/altassyrische Zeit[3] 2000–1800 v. Chr.
Altbabylonische Zeit 1800–1595 v. Chr.
Spätbronzezeit 1550–1150 v. Chr.
Kassitenzeit[2] 1580–1200 v. Chr.
Mittelassyrische Zeit[3] 1400–1000 v. Chr.
Eisenzeit 1150–600 v. Chr.
Isin-II-Zeit[2] 1160–1026 v. Chr.
Neuassyrische Zeit 1000–600 v. Chr.
Neubabylonische Zeit 1025–627 v. Chr.
Spätbabylonische Zeit 626–539 v. Chr.
Achämenidenzeit 539–330 v. Chr.
Jahreszahlen nach der mittleren Chronologie (gerundet)

Das Präkeramische Neolithikum A ist der älteste Abschnitt des Präkeramischen Neolithikums (abgekürzt PPNA, nach engl. Pre-Pottery Neolithic A) im Vorderen Orient. Der von Kathleen Kenyon anhand der Stratigraphie von Jericho definierte Abschnitt bezeichnet eine epipaläolithische/frühjungsteinzeitliche Epoche zwischen 9.500 - 8.800 v. Chr. in der Levante und im nördlichen Teil des Fruchtbaren Halbmonds, in der die Herstellung von Tongefäßen noch nicht bekannt war.[4]

Materielle Kultur

Es gibt aber Menschen- und Tierfiguren aus Ton, Gefäße wurden unter anderem aus Gips, Stein und gebranntem Kalk (vaiselles blanches, white ware) hergestellt. Pflanzenanbau und Haustierhaltung waren im Anfangsstadium. Typisch sind Rundhäuser mit Terrazzo-Fußboden. Die Folgeperiode nennt sich Präkeramisches Neolithikum B.

Es werden mehrere regionale Ausprägungen unterschieden, wie das Sultanien (Palästina), Aswadien (Region um Damaskus) und Mureybetien (Mittlerer Euphrat).

Lithisches Inventar

  • El-Khiam-Spitzen
  • bifaziale Silexbeile (tranchet-axes)
  • Aswad-Spitzen

Wichtige Fundorte

El-Khiam-Speerspitze.

Der Begriff wird auch für das präkeramische Neolithikum Anatoliens angewendet, eine Praxis, die Rosenberg und Erim-Özdoğan kritisieren[5].

Literatur

  • Ofer Bar-Yosef, The PPNA in the Levant – an overview. Paléorient 15/1, 1989, 57-63.
  • Jacques Cauvin: The birth of the Gods and the origins of agriculture. Cambridge 2000, ISBN 0521651352
  • Kate Santon: Archäologie, Die bedeutendsten Funde der Menschheit, Köln, Parragon 2008, ISBN 978-1-4075-0662-3

Einzelnachweise

  1. in der Levante
  2. a b c d in Südmesopotamien
  3. a b c in Nordmesopotamien
  4. Kuijt, Ian, Finlayson, B., Evidence for food storage and predomestication granaries 11,000 years ago in the Jordan Valley. Proceedings of the National Academy of Sciences 106/27, 2009, 10966. doi:10.1073/pnas.0812764106
  5. Michael Rosenberg, Aslı Erim-Özdoğan, The Neolithic in Southeastern Anatolia. In: Gregory McMahon, Sharon Steadman (Hrsg.), The Oxford Handbook of Ancient Anatolia, 10,000-323 BCE. Oxford, Oxford University Press, Online Publication Date: Nov 2012 doi:10.1093/oxfordhb/9780195376142.013.0006.