Pyroxsulam

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Strukturformel
Strukturformel von Pyroxsulam
Allgemeines
Name Pyroxsulam
Andere Namen
  • N-(5,7-Dimethoxy[1,2,4]triazol[1,5-a]pyrimidin-2-yl)-2-methoxy-4-(trifluormethyl)pyridin-3-sulfonamid
Summenformel C14H13F3N6O5S
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 422556-08-9
EG-Nummer (Listennummer) 610-007-6
ECHA-InfoCard 100.129.921
PubChem 11571555
ChemSpider 9746325
Wikidata Q2266549
Eigenschaften
Molare Masse 434,35 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

208 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 317​‐​410
P: ?
Toxikologische Daten

>2000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pyroxsulam ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Triazolpyrimidine. Es wird in der Landwirtschaft als Herbizid eingesetzt.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyroxsulam ist in Deutschland im Produkt Broadway® von Dow AgroSciences erhältlich. Neben Pyroxsulam ist Florasulam ein weiterer Wirkstoff in Broadway®.[4] Aufgrund der guten Verträglichkeit bei Kulturpflanzen findet Pyroxsulam Verwendung beim Anbau diverser Kulturpflanzen, wie Winterweizen, Winterroggen, Wintertriticale, Sommerhartweizen und Dinkel.[4]

Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyroxsulam zählt zu der HRAC-Gruppe B, den ALS-Hemmern.[1] Es hemmt das Enzym Acetolactat-Synthase, die innerhalb verschiedener Stoffwechselwege chemische Reaktionen enzymatisch katalysiert. Die Hemmung hat zur Folge, dass die Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin von den betroffenen Geweben nicht mehr synthetisiert werden können.[5] Das führt zum Absterben der Pflanze.

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyroxsulam ist seit dem 1. Mai 2014 in der EU zugelassen. Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Pyroxsulam in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 31. Januar 2018.
  2. Eintrag zu Pyroxsulam in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu pyroxsulam (ISO);N-(5,7-dimethoxy[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin-2-yl)-2-methoxy-4-(trifluoromethyl) pyridine-3-sulfonamide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 30. Dezember 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. a b Produktinformationsblatt von Broadway. (PDF) Dow AgroSciences, abgerufen am 1. Februar 2018.
  5. Hans-Walter Heldt, Birgit Piechulla: Pflanzenbiochemie. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2015, DOI:10.1007/978-3-662-44398-9, S. 281–283.
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Pyroxsulam in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Pyroxsulam“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.