Raduga (Film)

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Film
Titel Raduga
Originaltitel Радуга
Produktionsland Sowjetunion
Originalsprache Russisch
Erscheinungsjahr 1944
Länge 93 Minuten
Stab
Regie Mark Donskoi
Drehbuch Wanda Wasilewska
Musik Lew Schwarz
Kamera Boris Monastyrski
Besetzung

Raduga ist ein sowjetischer Film aus dem Jahr 1944. Der Schwarzweißfilm entstand während des Zweiten Weltkrieges unter der Regie von Mark Donskoi, einem Schüler Eisensteins, nach der Novelle Regenbogen über dem Dnjepr von Wanda Wasilewska, die auch das Drehbuch schrieb.

Der Filmhistoriker Rob Edelman sah in dem „wütenden Drama“ einen möglichen Einfluss auf den italienischen Neorealismus der 1950er Jahre.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film spielt in der 1943 während des Zweiten Weltkrieges von der deutschen Wehrmacht besetzten Ukraine. Die schwangere Bäuerin Olena kämpft als Partisanin, während ihre Schwester, wiewohl Ehefrau eines Frontoffiziers der Roten Armee, die Geliebte des deutschen Ortskommandanten ist.

Zur Geburt ihres Kindes kehrt Olena in ihr Heimatdorf zurück und fällt dem Ortskommandanten in die Hände. Dieser versucht mit physischer und psychischer Gewaltanwendung Olenas Willen zu brechen, damit sie die Stellungen der Partisanen verrät. Es gelingt ihm jedoch nicht. Bei der Wiedereroberung des Dorfes durch sowjetische Truppen rächt sich der zurückgekehrte Ehemann an seiner Frau für ihre Untreue. Die überlebenden Deutschen sollen nach dem Krieg einem „Volksgericht“ zugeführt werden.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bosley Crowther lobte in der New York Times vom 23. Oktober 1944 die Produktion und den Regiestil, der enormen Realismus erzeuge. Raduga sei ein mächtiger, herzzerreißender Film.[2]
  • Hal Erickson schreibt im All Movie Guide, der Film biete durchweg brillante darstellerische Leistungen und verdiene auch außerhalb Russlands Verbreitung.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nena Zorkaja: Kino in Zeiten des Krieges. Visualisierungen 1941-1945. in: Osteuropa. Kluften der Erinnerung, S. 319–336, 55. Jahrgang/Heft 4–6, Berlin 2005, ISSN 0030-6428

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lebenslauf von Mark Donskoi auf filmreference.com, abgerufen am 13. Februar 2008
  2. Raduga (1944), Terror Reign by Nazis, Artikel vom 23. Oktober 1944 von Bosley Crowther, abgerufen am 13. Februar 2008
  3. Raduga bei AllMovie, abgerufen am 8. Mai 2021 (englisch)